Am Wochenende ist die Bundesgartenschau nach 177 Tagen zu Ende gegangen. Seit Mitte April konnten Besucher an insgesamt fünf Standorten aufwendig gestaltete Landschaftsgärten besuchen. Das dezentrale Konzept war neu und wurde in diesem Jahr zum ersten Mal getestet. Eingebracht hat es wenige Gäste und zehn Millionen Euro Minus.
Falsche Prognose
Insgesamt 1,5 Millionen Besucher sind erwartet worden, gekommen sind aber nur gut eine Million. Die Prognosen wurden von der Gesellschaft der Bundesgartenschau berechnet. Der heiße Sommer, die schweren Unwetter und die Streiks der Deutschen Bahn wurden dabei aber natürlich im Vorfeld nicht berücksichtigt.
Das Defizit ist jetzt groß: Rund sechs Millionen Euro muss die Stadt Brandenburg an der Havel nun aufbringen.
Wir haben uns da einfach beraten lassen und haben das für uns als Basis genommen. – Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel
Eingestaubtes Image
Immer wieder wird darüber diskutiert, ob das Konzept der BUGA nicht längst überholt sei. Die geringen Besucherzahlen in diesem Jahr heizen die Diskussion erneut an. Dabei hat die Stadt Brandenburg an der Havel versucht, auch Familien zur Bundesgartenschau zu locken. Es sind beispielsweise Spielplätze errichtet worden, die auch nach der Bundesgartenschau weiterhin zur Verfügung stehen sollen.
Alles das sind Investitionen, die ohne eine Bundesgartenschau fortbestehen und nicht für die Bundesgartenschau gemacht worden sind. – Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel
Ob Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel, noch einmal bei der Bundesgartenschau mitmachen würde, hat sie im Interview mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel verraten.
Redaktion: Laura Zachmann