Play
Das neue Theaterstück am Staatsschauspiel in Dresden „Das blaue Wunder“ sorgt für Furore. Foto: Mikluha Maklai | Shutterstock.com
Bild: Mikluha Maklai | Shutterstock.com

Stadtgespräch | Theaterstück „Das blaue Wunder“ in Dresden

Was kann Kunst leisten?

Das Theaterstück „Das blaue Wunder“ am Staatsschauspiel Dresden beschäftigt sich mit den Programminhalten der Alternative für Deutschland. Das Stück wird heftig debattiert, nicht nur die AfD übt Kritik.

Kontroverse um „Das blaue Wunder“

„Das blaue Wunder“ ist eine AfD-Groteske aus dem Staatsschauspiel in Dresden. Der Regisseur Volker Lösch bringt das Programm der Partei überzeichnet und polarisierend auf die Bühne. Entsprechend hitzig ist auch die Debatte um das Stück. Bereits vor der Premiere hat es von vielen Seiten Kritik geerntet. Für manche ist es gesellschaftskritisches Theater, für andere nur eine platte Beleidigung. Ist das Schauspiel eine Bereicherung für den gesellschaftlichen Diskurs?

Für mich ist die aktuelle Inszenierung ‚Das blaue Wunder‘ ein Anlass für eine öffentliche Diskussion: Was kann Kunst leisten? Was soll Kunst leisten? – Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus in Dresden

Staatlich subventionierte Parteikritik?

Die AfD sieht den Auftrag des Staatstheaters allerdings verletzt. Das Stück sei diffamierend und mache Stimmung gegen eine Regierungsbeteiligung der Partei, so Karin Wilke, kulturpolitische Sprecherin der AfD. Staatliche Subventionierungen für die angeblich einseitige Theaterlandschaft gehörten daher abgeschafft. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Partei gegen den Kulturbetrieb ausspricht.

Der Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, Joachim Klement, zeigt sich gelassen. Es sei nicht die Absicht, einen Skandal zu provozieren. Aber dass der Abend polarisiert, sei klar gewesen, so Klement. Die Grenze zwischen künstlerischer Freiheit und politischer Provokation wird hier also ausgelotet.

Kunst ist frei in ihrer Wahl der Texte und wie sie das Ganze auf die Bühne bringt. […] Zur Nichtwahl einer Partei aufzurufen, das halte ich tatsächlich auch für schwierig. – Annekatrin Klepsch

Über das Theaterstück „Das blaue Wunder“ hat detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert mit Annekatrin Klepsch (Die Linke), Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus in Dresden, gesprochen.

Annekatrin Klepsch - ist Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus in Dresden.

ist Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus in Dresden.
Es ist gut, wenn sich eine Stadtgesellschaft mit aktuellen künstlerischen Projekten auseinandersetzt und daran reibt. Vonseiten des Staatsschauspiels wäre es aber auch sinnvoll, diese Debatte zu begleiten.Annekatrin Klepsch
Das Stadtgespräch | Theaterstück“Das Blaue Wunder“ in Dresden 08:43

Redaktion: Johannes Rau

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen