Nach mehr als zehn Jahren unter dem Pseudonym Bond Truluv ist der 34-Jährige Graffiti-Künstler selbst nicht mehr zufrieden mit den Namen. Bond, da denken die meisten gleich an den Agenten James Bond.
Ich ärgere mich mittlerweile auch so ein bisschen über den Namen. Weil der eben schon belegt ist – und im Graffiti geht es um die Kaligrafie der Buchstaben, nicht um realistische Bezüge. – Bond Truluv
Zauber von verlassenen Orten
Die Graffitis von Bond Truluv spielen mit intensiven Kontrasten und räumlichen Eindrücken. Zu finden sind sie weltweit. Eine Konstante: Die Graffitis finden sich immer wieder an verlassenen Orten, an denen wenige Menschen sie sehen. Den 34-jährigen fasziniert beim Graffiti einerseits das Abenteuer, wenn er wenig beachtete Orte erkundet – und andererseits die Herausforderung, die Gegebenheiten vor Ort kreativ zu nutzen.
Banksy sorgt für Mainstream
Die politischen und sozialkritischen Werke von Banksy haben nicht nur der Streetart in den Mainstream verholfen. Auch dem kaligrafischen Graffiti hat Banksy mehr Aufmerksamkeit als Kunstform verschafft, findet Bond Truluv.
Banksy hat sicherlich viel dazu beigetragen, Streetart zu popularisieren. Aber Banksy und Streetart haben auch das Graffiti gesellschaftsfähiger gemacht. Wir bekommen jetzt Flächen und Möglichkeiten, von denen wir auch proftieren. – Bond Truluv
Was also macht die Faszination am Sprühen aus? Und geht etwas davon verloren, wenn der Reiz des Verbotenen verschwindet? Im Studiogespräch hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit dem Graffiti-Künstler Bond Truluv über seine Werke, Banksy und Streetart gesprochen.
Redaktion: Sandro Schroeder
Wer Lust auf eine Ausstellung von Bond Truluv bekommen hat, kann im Leipziger Tapetenwerk bis zum 27. September Malereien, Drucke und Objekte des Künstlers sehen.