Der südostasiatische Staat Burma – heute auch offiziell als Myanmar bekannt – kann auf eine lange Filmgeschichte zurückblicken. Seit 1920 hatte das burmesische Kino eine erfolgreiche Tradition, die in den 1950ern ihren Höhepunkt erreichte. Doch während der jahrzehntelangen Militärdiktatur kam durch Zensur und Geldmangel die Kultur des Landes fast vollständig zum Erliegen.
Der Film braucht Nachwuchs
Erst vor wenigen Jahren hat in Myanmar ein vorsichtiger Demokratisierungsprozess eingesetzt. Langsam beginnt sich auch wieder eine neue Filmkultur zu entwickeln. Spürbar ist dies unter anderem auch durch eine neue Filmhochschule in Yangon.
Die „Yangon Film School“ ist eine Non-Profit-Einrichtung mit Hauptsitz in Deutschland und wurde 2005 von der Filmemacherin und Dokumentarfilmerin Lindsey Merrison gegründet. Ähnlich wie die FAMU aus Prag organisiert die Yangon Film School in Myanmar Filmworkshops, um Studenten für das Medium Film zu begeistern und junge Filmemacher zu unterstützen. Einige dieser Studenten haben vor einigen Jahren ein Filmfestival ins Leben gerufen. In diesem Jahr findet es bereits zum dritten Mal statt.
Johanna Huth von der „Yangon Film School“ berichtet vom Filmfestival und ihren Eindrücken zur Entwicklung der Filmkultur in Myanmar