Die Entscheidung ist gefallen: Es ist wieder ein DDR-Film, der 2014 für Deutschland in den Wettebewerb um eine Oscar-Nominierung geht. „Zwei Leben“ von Regisseur Georg Maas wurde von der Jury aus Vertretern der Filmorganisation „German Films“ ausgewählt. „Oh Boy“ von Regisseur Jan Ole Gerster, der als eigentlicher Favorit gehandelt wurde, geht damit leer aus.
Aufarbeitung der Vergangenheit
Aber eigentlicht ist es wenig überraschend, dass die Entscheidung wieder auf einen Film fiel, der sich mit der deutschen Stasi-Vergangenheit beschäftigt. Schließlich hat Florian Henckel von Donnersmarck mit seinem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ vor sieben Jahren den Oscar für den besten fremdsprachigen Film geholt. Außerdem wurde bereits im vergangenen Jahr mit „Barbara“ von Christian Petzold ein DDR-Drama ausgewählt – welches es allerdings nicht einmal auf die Short-List geschafft hat.
Kaum beleuchtetes Kapitel
„Zwei Leben“ von Regisseur Georg Maas greift einen bisher kaum beachteten Strang der deutschen Geschichte auf: So erzählt der Film eine Geschichte, in der sowohl die Spätfolgen der NS-Kriegsverbrechen als auch die Machenschaften der Stasi aufgedeckt werden.
Juliane Köhler spielt in „Zwei Leben“ Katrine, die als Kind einer Norwegerin und eines deutschen Soldaten von Nationalsozialisten nach Deutschland verschleppt wurde. Nach dem Fall der Berliner Mauer wird sie von ihrer Vergangenheit auf unerwartete Weise eingeholt.
In Deutschland kommt „Zwei Leben“ am 19. September in die Kinos.
detektor.fm-Redakteur Kais Harrabi hat den Film schon vorab gesehen und verrät uns, wie er die Gewinnchancen für „Zwei Leben“ bei den Oscars sieht.
Trailer – „Zwei Leben“