Tauschen statt Kaufen
Gute Kunst ist teuer. Mit diesem Vorurteil will die Brüsseler Kunstmesse Art Truc Troc aufräumen. Seit 15 Jahren kann man sich dort schon Kunst ertauschen. Und zwar gegen alles Mögliche. Sie funktioniert damit in gewisser Weise auch als Zeichen gegen den Kapitalismus des Kunstmarktes und versucht Käufer und Künstler einander wieder näher zu bringen. Für die Kunstschaffenden bedeutet ein Tausch vor allem Wertschätzung ihres Werkes.
Es geht nicht darum, Geld zu verdienen. Aber unsere Arbeiten sind qualitativ hochwertig. – Benoît Lallemand, Künstler auf der Art Truc Troc
Art Truc Troc – alternative Kunstmesse
Getauscht werden kann alles, außer Geld. Dabei ist auch die Kreativität der Bietenden gefragt. Am Ende entscheiden die Künstler dann gegen was sie ihre Kunst tauschen möchten. Von Skulpturen bis zu Gemälden bieten sie alle möglichen Werke an. Und auch die Tauschangebote variieren von symbolischen Gesten bis zum Urlaub im Ferienhaus. Aber eben genau darum geht es den Veranstaltern. Nicht der Wert, sondern die Wertschätzung zählt.
Das ist das, was die Organisatoren der Art Truc Troc wollen. Sie sagen, sie wollen ein gemischtes Publikum ansprechen. Wenn man so will, dann ist das in gewisser Art eine Demokratisierung der Kunst. – Christiane Abelein, Journalistin
Über die Art Tric Troc hat detektor.fm-Moderator Nico van Capelle mit der Journalistin Christiane Abelein gesprochen. Sie hat für uns die Brüsseler Kunstmesse besucht.
Redaktion: Mona Kellermann & Eva Weber