Romane von Juli Zeh sind ohne Zuckerguss
Sie schreibt eigenwillige und höchst erfolgreiche Romane, sie meldet sich in Essays und Talkshows zu politischen und gesellschaftlichen Themen zu Wort und sie beherrscht die Kunst, mit dem Feuilleton ihre Spiele zu treiben. Das alles führt Juli Zeh mit ihrem Roman Unterleuten eindrucksvoll vor. Er wird als der große Gesellschaftsroman gehandelt, auf den alle gewartet haben, und er bietet Stoff für eine literarische Schnitzeljagd, die seit ein paar Wochen eröffnet ist: Sind Juli Zeh und der erfolgreiche Sachbuch-Autor Manfred Gortz womöglich die gleiche Person?
Die Popfeuilletonisten Thibaud Schremser und Yannic Hannebohn rätseln natürlich mit, sie lauschen Zehs Theorie zur Wirkung von Windrädern und fragen sie, warum sie die Überwachungsdebatte nicht verloren gibt.
Die Bonbons in der Sendung: Chefsprecher Moritz Hartmann setzt seine Suche nach anderen Formen des Theaters fort und wohnt einer Performance für Katzen bei. Der Geist des toten Feminismus, aka Margarethe Gallersdörfer, spukt durchs Studio und prangert rassistischen Pseudofeminismus an. Und Vincent Raßfeld macht mit dem April, was er will.
Kiss kiss, miau miau.
The Other Side – Das Pop-Feuilleton bei detektor.fm
Thibaud Schremser und Yannic Hannebohn bespielen mit Ironie und Schalk das unlängst verlassene Plateau der abgedrehten Urbanität. Die Mannschaft, begleitet von Gästen, erkundet mit Freude und aus Rehaugen die ungeschminkten Themen des Zeitgeistes und das kulturelle Leben – auf maroden Planken, jenseits der klassischen Bühne.
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