Qual der Wahl
Am Wochenende hat das Tanzfestival Tanz im August in Berlin eröffnet. Außerdem ist letzte Woche die Ruhrtriennale angelaufen. Diese hat vorweg für viele politische Diskussionen gesorgt. Die Auswahl zwischen Performance, Tanz, Schauspiel und Musik ist groß. Neben den größeren Theaterfestivals gibt es aber auch viele kleine Festivals der freien Szene. Beispielsweise findet auch dieses Jahr in Hamburg wieder das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel statt.
Politische Theaterfestivals
Doch es wird nicht nur Unterhaltung geboten, auch die großen Themen der Zeit werden auf den Bühnen verhandelt. Viele Theaterfestivals beschäftigen sich mit Themen wie Postkolonialismus, Migration oder Transhumanismus. Dennoch bleibt die Frage: bearbeitet das Theater die Problemkomplexe, die von der Politik vernachlässigt werden oder sind das nur Trends?
Es bekommt vielleicht nochmal so einen anderen Shift, durch diese Geschichten, die gerade passieren mit Rechtsruck in Europa und natürlich europäischen Grenzen oder auch der Geflüchtetentragödie auf dem Mittelmeer. – Elena Philipp, Redakteurin bei nachtkritik.de
Blick hinter die Bühne
Neben Aufführungen gibt es häufig ein üppiges Rahmenprogramm, etwa Diskussionsveranstaltungen oder Künstlergespräche. Manchmal dürfen die Besucher in Workshops sogar selbst aktiv werden.
Also, dass man wirklich mit den Künstlerinnen und Künstlern über ihre Produktionen sprechen kann und Fragen stellen kann, damit man dieses „Hä, ich hab nichts verstanden“ auch überwinden kann. – Elena Philipp
Wo es sich diesen Sommer lohnt vorbeizuschauen und welche Trends zu erkennen sind, darüber hat detektor.fm-Moderator David Seeberg mit Elena Philipp gesprochen. Sie ist Redakteurin bei nachtkritik.de und zusammen mit Susanne Burkhardt für den Theaterpodcast bei Deutschlanfunk Kultur zuständig.
Redaktion: Nora Auerbach