In Erwin Wagenhofers neuem Dokumentarfilm „Alphabet“ geht es wieder um ein gesellschaftkritisches Thema. Nach „We Feed the World“ (2005) und „Let’s Make Money„(2008) komplettiert Erwin Wagenhofer mit „Alphabet“ eine Trilogie. Darin geht es um Ernährung, Geld und jetzt Bildung.
Leistung bringen
Wagenhofer redet mit Kreativitätsforschern, Bildungsexperten, Schülern und Fürsprechern einer Bildungsrevolution. Wagenhofer thematisiert in seiner Doku auch die wirtschaftlichen Erwartung an Bildung. Denn, so die Kritik, viele Lehrpläne sind schon heute zu sehr auf die Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet. Der ideale Mensch der Zunkunft arbeite demnach hauptsächlich leistungsorientiert. Wagenhofers Film will globale Zusammenhänge aufzeigen und kritisiert das aktuelle Bildungssystem, weil Kinder in ihrer freien Entwicklung zu sehr eingeengt würden. Aus seiner Sicht eine traurige Welt.
Jeder weiß, dass die Schule nicht das Leben ist. Mein Leben aber ist die Schule. Was heißt, dass da etwas falsch gelaufen sein muss. – Yakamoz Karakut, Schülerin aus dem Film „Alphabet“.
Über Wagenhofers Thesen haben wir uns mit Rolf Strietholt unterhalten. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund und er sieht die Situation ganz anders.
Ich glaube viel mehr, dass die Kinder heute noch viel kreativer sind als vor 50 Jahren. – Rolf Strietholt
Trailer zum Film