70 Jahre ist es her, da wurden die deutschen Truppen von der Roten Armee in Stalingrad geschlagen. Viele Historiker bezeichnen die Schlacht als Wendepunkt im zweiten Weltkrieg.
Aufwendiges Gedenken
Russland will am 70. Jahrestag mit aufwendigen Feiern der Schlacht gedenken. Und feiert nicht nur den Sieg der sowjetischen Truppen, sondern auch Stalin als Befehlshaber. Seine Verbrechen an der eigenen Bevölkerung werden während den Feierlichkeiten scheinbar nicht thematisiert.
Gedenkaktionen umstritten
Die Stadt Wolgograd soll nun für ein paar Tage wieder Stalingrad genannt werden. Dies hatten Veteranen bei der Stadt beantragt. Auch Nahverkehrsbusse in St. Petersburg und dem ostsibirische Tschita sollen mit Stalins Portrait durch die Stadt fahren. Historiker und Menschenrechtler kritisieren Aktionen wie diese scharf und erinnern an Stalins Verbrechen.
Über den neuen alten Stadtnamen und den Umgang Russlands mit der stalinistischen Vergangenheit haben wir mit Jörg Baberowski gesprochen. Er ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität in Berlin.