In der Märzausgabe unserer interaktiven Radiosendung vox:publica dreht sich alles ums analoge und digitale Lesen. Das haben unsere Hörerinnen und Hörer per Twitter, Facebook, Webseite und über unsere App so abgestimmt.
Und darum sprechen wir in dieser Sendung über die Vorteile des digitalen und analogen Lesens, über die Sicht der Verlage und über die Zukunftschancen von digitalen Büchern. Und natürlich hören wir immer wieder Stimmen und Standpunkte von allen, die sich die App, die sozialen Netzwerke oder per Mail beteiligt haben.
Was ist eigentlich ein E-Book?
Egal ob Krimi, Roman oder Biografie – irgendwann hat fast jeder schon mal ein Buch in der Hand gehabt. Jährlich werden allein in Deutschland Millionen von Büchern verkauft. Doch der traditionelle Buchmarkt hat seit einigen Jahren Konkurrenz bekommen – von digitalen Büchern. Mit E-Books kann man gleichzeitig mehrere Bücher lesen und das ohne einen schweren Rucksack mit den verschiedenen Büchern.
Doch was genau sind diese E-Book-Reader genau? Warum sollen die so gut lesbar sein? Und warum hält der Akku Wochen oder gar Monate? Das erklären wir hier:
Wie das unsere Hörerinnen und Hörer sehen, wollen wir wissen: und haben gefragt, ob sie schon mal mit dem E-Book-Reader gelesen haben oder lieber ein gedrucktes Buch in der Hand halten. Hier sehen Sie das Ergebnis:
Digital ist besser – Was für digitales Lesen spricht
E-Books eröffnen auch Autoren völlig neue Möglichkeiten. Welche das genau sind und wie die E-Books den Buchmarkt verändert haben, fragen wir Dirk von Gehlen. Er ist Chefredakteur von jetzt.de, Blogger und hat bereits selbst mehrere Bücher geschrieben. Warum er sagt, dass digitales Lesen sozialer ist und man mit digitalen Büchern einen „unkopierbaren Moment“ erzeugen kann, erklärt er im Interview.
Auch unsere Hörerinnen und Hörer finden die E-Books gut und aus vielerlei Gründen sehr praktisch. Ecki, Silvia und Christoph haben uns per Mail und App erklärt, warum sie E-Books bevorzugen:
Von Vorurteilen und Ängsten – Was Studien über Nutzer verraten
Bücher anfassen, Textpassagen unterstreichen und Zeit ohne Technik verbringen zu können – das überzeugt Menschen, die gerne lesen. Die digitale Konkurrenz hat dagegen einen schlechten Ruf. Ein gängiges Vorurteil ist etwa, dass sich ein Leser auf einen digital dargestellten Text schlechter konzentrieren könne, als auf einen gedruckten.
Stephan Füssel ist Leiter des Instituts für Buchwissenschaft an der Uni Mainz und hat dieses und andere Vorurteile gegenüber dem Lesen auf E-Books und Tablet-PCs in einer Studie überprüft. Zu welchen Ergebnissen er dabei gekommen ist, erklärt er uns im Gespräch.
Neben dem Argument, dass E-Books besser zu lesen sind, hat die detektor.fm-Hörer vor allem überzeugt, wieviel Platz so ein E-Book-Reader im Vergleich zum Bücherregal spart.
Papier bleibt Papier? Was Verlage und Lektoren denken
Bis ein Buch letztendlich im Regal einer Buchhandlung steht, hat es einen langen Weg hinter sich. Vom anfänglichen Manuskript bis zur endgültigen Druckversion kann es mitunter Jahre dauern. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Prozess die Lektoren – auf ihren Schreibtischen landen die Manuskripte und warten darauf, veröffentlicht zu werden. Mittlerweile gibt es aber auch andere Möglichkeiten, seine Texte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Im Zeitalter der digitalen Bücher kann heute jeder mithilfe von passenden Dienstleistern sein eigenes Buch herausgeben. Demokratisch sei das, sagen Anhänger der E-Books. Aber sind solche Bücher, die jeder schreiben und veröffentlichen kann, überhaupt noch lesenswert? Oder sind sie sogar die „besseren“ Bücher? Eine Frage, die sich vor allem Lektoren in Zukunft stellen müssen.
Mit Marcus Thie vom Aufbau Verlag sprechen wir über Vor- und Nachteile der digitalen Bücher – aus Sicht großer Verlage.
Zwar scheint das E-Book mittlerweile auch bei den Lektoren Anklang zu finden, einige unter Ihnen sind aber immer noch Verfechter des gedruckten Buchs. Welche Gründe für das traditionelle Buch sprechen, haben uns zum Beispiel Roman, Nico und Martin per App mitgeteilt:
Kommt der „Gläserne Leser“? Zur Zukunft des digitalen Lesens
Nicht nur für die Leser brechen neue Zeiten an, auch Verlage und Vermarkter hoffen auf mehr als nur neue Umsätze.
Denn im Gegensatz zu den gedruckten Büchern kann ein E-Book-Lesegerät jede Menge über die Lesegewohnheiten verraten.
Wie das genau funktioniert, was sich damit für die Autoren verändert und wie das E-Book der Zukunft aussieht, fragen wir Steffen Meier. Er arbeitet beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels und ist Sprecher des Arbeitskreises Elektronisches Publizieren.
Einige Hörer, die in der App abgestimmt haben, sehen den „gläsernen Leser“ ebenfalls als Problem. Entscheidend ist für die meisten aber, dass man E-Books nicht weiter verschenken kann.
Für viele ist es aber gar keine Entweder-Oder-Entscheidung – es gibt Bücher, die lesen sie mittlerweile nur noch digital und bei besonderen Werken greifen Sie lieber aufs gedruckte Buch zurück. Das haben uns auch Stefanie, treugreif, Marc und Dominik berichtet.