Play

“Was bleibt” zeigt eine zerbrechende Familie – Regisseur H. C. Schmid im Interview

Das Glück von außen ist selten das Glück innen. Hans-Christian Schmid zeigt eine Familie, die von außen Glück hat: ganz gut situiert, zwei erwachsene Söhne mit ihren Eltern, eigenes Haus mit Terrasse. Doch dieses Glück bröckelt: ganz langsam. Es gibt keine Eruption. Schleichend und still, bis am Ende jemand fehlt.

„Alle glücklichen Familien ähneln einander, alle unglücklichen Familien sind auf ihre eigene Weise unglücklich“ – so heißt es zu Beginn eines der berühmtesten Romanen der Literaturgeschichte, Tolstois „Anna Karenina“.

Man könnte auch sagen: glückliche Familien sind eher langweilig, unglückliche bieten viel Stoff für spannende Geschichten. Im Mittelpunkt von Hans Christian Schmids neuem Film „Was bleibt“ steht eine solche Familie. Eine, die äußerlich zwar glücklich scheint, es aber keineswegs ist.

Denn Gitte, die Mutter, ist auf Medikamente angewiesen: Psychopharmaka. Man hat sich daran gewöhnt, dass ihre Anwesenheit immer etwas gespenstisch ist. Doch Gitte selbst erklärt diesen Zustand eines Tages für beendet: sie wolle die Medikamente absetzen, die sie so gleichgültig und abgestumpft machen. Sie wolle wieder sie selbst sein. Diskussionen, Abwägungen, Ratschläge – die Familie zerfließt in Debatten, ganz langsam fällt alles auseinander. Leise, ohne großen Knall, bis Gitte einfach geht.

Seine Weltpremiere hatte der Film im Februar auf der Berlinale, jetzt startet er auch offiziell bei uns in den Kinos. Andreas Kötzing spricht mit Hans Christian Schmid über Konflikte unter der Oberfläche, die Angst, nichts Neues zeigen zu können und die Kontinuitäten in Schmids Filmen.

Regisseur Schmid über Was bleibt 13:03

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen