Kaffee und Zeitung – das gehört für viele zur entspannten Pause dazu. Beides kostet etwa das Gleiche. Aber von den zwei oder drei Euro, die für eine Zeitung bezahlt werden, kommt bei den Journalisten scheinbar immer weniger an.
Freischreiber, der Berufsverband freier Journalisten, will zeigen, wie es um die freien Journalisten in Deutschland bestellt ist. Deshalb listet man dort seit einigen Tagen in einem Blog die Honorare, die Verlage und Hörfunk- und TV-Sender ihren Autoren zahlen. Die Liste ist brutal: viele Journalisten können nicht von ihrer Arbeit leben.
Welche Auswirkungen die geringen Honorare auf die journalistische Qualität haben, fragen wir Thomas Schnedler, der sich an der Universität Hamburg mit prekären Arbeitsverhältnissen im Journalismus beschäftigt.
Es ist die Frage, ob die Verleger sich sagen: ’solange sich keine großen Beschwerden einstellen, dann nehme ich halt dieses Fast-Food Material‘ – oder ob sie gar kein richtiges Verständnis mehr dafür haben, was eigentlich Journalismus ausmacht. (Thomas Schnedler)