Die 58. Kunstbiennale von Venedig ist so politisch wie nie – sollte man meinen. Seit rund einem Jahr wird Italien von einer populistischen Koalition regiert. Eine Steilvorlage für die politische Kunst, oder?
Wenn die Clowns selbst an der Regierung sind, werden die Künstlerclowns müde. – Elke Buhr, Monopol-Magazin
Es stellt sich allgemein die Frage, wo der Raum für fiktive, komische Kunst bleibt, wenn sich die Politik mit Fake-News und Verschwörungstheorien beschäftigt. Wie werden auf der Biennale die politischen Fragen diskutiert?
Die Kunst beschäftigt sich wenig mit der Politik …
Im italienischen Pavillon auf der Biennale vermutet Elke Buhr keine großen Anzeichen für die Auseinandersetzung mit der italienischen Regierung. Sie hält jedoch die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler für eine bewusste Gegenüberstellung gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit.
Enrico David zum Beispiel ist ein sehr sensibler Künstler. Oder Chiara Fumai, die sich vor einigen Jahren in ihrer Galerie das Leben genommen hat. Die hat ein ganz starke, feministische Botschaft hinterlassen. – Elke Buhr, Monopol-Magazin
… und die Politik wenig mit der Kunst.
Auf der anderen Seite scheint der Politik die Kunst egal. Zwar startete der Innenminister den Aufruf, Werke von da Vinci nicht an Frankreich zu verleihen. Der sei ja immer noch Italiener. Viel mehr kam aus der Politik allerdings nicht.
Über einzelne Künstlerinnen und Künstler der 58. Kunstbiennale von Venedig und das aktuelle Monopol-Magazin spricht Elke Buhr im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Nico van Capelle.