Play
Jede Woche sprechen wir mit Monopol über die Kulturthemen der Woche,
Bild: detektor.fm | MONOPOL

Was wichtig wird | Zwischenbilanz zur Documenta 14

„Es ist total viel in Bewegung!“

Die Documenta 14 verzeichnet in ihren Eröffnungstagen einen neuen Besucherrekord. Gleichzeitig wird die Weltkunstschau von Kritikern auseinandergenommen. Wie passt das zusammen?

Talkin’bout a revolution

Der künstlerische Leiter der Documenta 14, Adam Szymczyk, hat die Documenta 14 offenbar zu einem Publikumsmagneten gemacht: Die Veranstalter verzeichnen in den Eröffnungstagen ein Besucherplus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Absolute Zahlen gibt es noch nicht – es sieht aber gut aus für die angepeilte Besucherzahl von einer Million Besuchern bis zum Ausstellungsende.

Die Documenta ist ein Selbstläufer – egal, was die Veranstalter machen!“ – Elke Buhr, „Monopol“

Trotz Strahlwirkung der Marke „Documenta“ ist der Besucherrekord nicht ganz selbstverständlich, startete die Weltkunstschau doch mit komplett neuem Konzept. Erstmals in ihrer Geschichte findet die Documenta nicht nur in Kassel, sondern auch in Athen statt. Nichts anderes als eine Revolution wollte Szymczyk schaffen – und die ausstellenden Künstler, die Besucher und die Bewohner der Austragungsorte zusammenbringen. Die Grundidee: die Documenta als Forum zwischen Kunst und Politik, das auf Austausch setzt.

Documenta polarisiert

Kritiker sagen jedoch: Genau dieses Ziel wurde nicht erreicht, weil die Documenta immer noch zu elitär sei. Zu oft nehme die Ausstellung in Kassel einen belehrenden Ton gegenüber den Besuchern ein, Erläuterungen zu den ausgestellten Werken seien zwanghaft politisiert.

Elke Buhr, Chefredakteurin von „Monopol“, findet die Kritik überzogen. Allerdings kritisiert sie die Documenta dafür, dass die Kunstschau es nicht schafft, sich den Besuchern verständlich zu vermitteln.

Auch in Athen will nicht überall der revolutionäre Funke überspringen. Seit Ausstellungsbeginn haben vor allem Anti-Documenta-Graffiti („Crapumenta“) Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zwar steht die Documenta dort unter dem Motto „Von Athen lernen“, doch viele Athener Künstler fühlen sich ignoriert. Die Gräben zwischen elitärer Kunstszene und dem krisengeschüttelten Austragungsort seien nicht zugeschüttet worden.

Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr - findet, dass die Documenta tatsächlich neue Perspektiven aufzeigt.

findet, dass die Documenta tatsächlich neue Perspektiven aufzeigt.
Das ist eine Documenta des Übergangs. Man merkt hier, dass weltpolitisch und in der Kultur total viel in Bewegung ist. Dass sich auch die Museem umorientieren müssen. Der Kanon, von dem man glaubte, dass er funktionierte, ist ins Wanken geraten.Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr

Droht der Documenta das Schicksal eines Michael-Bay-Films: Beliebt bei den Massen, geschasst von den Kritikern? „Monopol“-Chefin Elke Buhr sieht das etwas anders: Für sie ist die Documenta eine des Übergangs. Der alte Kanon wird über den Haufen geworfen, und das provoziert die Kritiker. Sie hat für uns ein Zwischenfazit gezogen.


Jeden Tag erfahren, was wichtig wird? Dann den Podcast abonnieren oder jederzeit bei iTunes, Spotify und Soundcloud hören.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen