Vom alten Meister bis zur heißen Nachwuchskünstlerin
Jedes Jahr im Oktober findet mit der Frieze die Messe für zeitgenössische Kunst im altehrwürdigen Regent’s Park in London statt. Über 160 weltweit führende Gallerien sind vertreten, die Kunst von den 1000 besten Künstlerinnen der Welt mitbringen. Und man entschuldigt sich dafür bei den Nicht-Kunstleuten, die den Park benutzen. Auf Schildern im Park steht geschrieben, dass es kunstlastig wird und zu Behinderungen kommen könnte. Das klingt nach einem elitären gut betuchten Kreis mit guten Manieren, der zum Kunstbestaunen und Kunstkaufen nach London kommt.
Die Frieze ist da in dem Sinne sehr höflich und schon sehr schicke Messe, aber seit Jahren öffnet sie sich immer weiter. Es ist wirklich eine wilde Mischung von allem – Saskia Trebing, Redakteurin des Monopol Magazins
Es gibt auf der Prestigemesse so viel Kunst, dass man schnell übersättigt ist. Die Frieze Masters zeigt die alten Meister, wo es dieses Jahr einen Botticelli gibt, der letzte, der in Privathand war. Der geht für ungefähr 30 Millionen Euro raus. Auf der Frieze selbst, der zeitgenösssichen Messe, gibt es spannende Arbeiten von Künstler*innen, Künstler*innen, über die man gerade spricht.
Brexit keine gute Idee
Der Kunsthandel wird vom Brexit sicherlich beeinflußt werden. Seit drei Jahren ist es ein Schwebezustand. Einige Galerien wandern ab nach Paris, andere kommen hinzu.
Auf der Frieze machen an die Wand gemalte Krisengeister apokalyptische Stimmung, die vielleicht gerade noch mehr motiviert zu kommen und zu kaufen. Es war wahnsinnig voll und mehrere Leute haben gesagt, dass eine fatalistische Stimmung vorherrschte nach dem Motto „Gehen wir noch mal hin, wer weiß, was nächstes Jahr ist“, erzählt Saskia Trebing vom Monopol Magazin. Was genau sie in London auf der Frieze erwartet, darüber hat sie mit detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing gesprochen.