Auf der diesjährigen Frieze in New York können Besucher Werke von über 1.000 Künstlern bestaunen und auch kaufen. Über 190 Galerien stellen hier eine Auswahl ihrer Werke aus. Dabei wird in diesem Jahr auffällig wenig politisch ausgerichtete Kunst gezeigt, meint Silke Hohmann von Monopol.
Generell ist es hauptsächlich Kunst, die man sozusagen auch gut mit nach Hause nehmen könnte. Das macht natürlich keiner direkt von der Messe. Aber vor allem sind Gemälde, Malerei und Fotografie ganz weit vorne, eher weniger Videokunst. Und vor allen Dingen kaum Sachen, die so richtig Reibung erzeugen. Oder wo man sagt: Wow, das ist jetzt aber hier ein ganz starker Kommentar zu unserer Zeit. – Silke Hohmann, Monopol
„ein guter Furor“
Nachdem Donald Trump in den USA zum Präsidenten gewählt wurde, haben viele Künstler sich deutlich kritisch geäußert. Sie hätten generell einen „guten Furor entwickelt“. Auch in ihren Werken, meint Silke Hohmann. Auf einer Messe wie der Frieze ginge es aber vor allem darum Werke zu verkaufen. Deshalb orientieren sich, Silke Hohmann’s Meinung nach, viele Galeristen bei ihrer Auswahl auch an Trump’s Politik.
Bei Trump gibt es ein Steuergesetz, das für die Galeristen viele Fragezeichen auslöst. Das würde nämlich den Wiederverkauf von Kunstwerken erschweren, sofern die eine große Wertsteigerung erfahren haben. […] Und das ist eigentlich aber genau auch das, worauf viele Leute, die mit Kunst spekulieren, auch angewiesen sind. – Silke Hohmann
Das ist für alle Galerien ein Problem, vor allem aber für die kleineren und mittleren. Gerade die kleineren Galerien bauen aber unbekanntere Künstler auf. Und tragen so auch das größte Risiko zu Beginn derer Karriere, erklärt Silke Hohmann.
Silke Hohmann ist auf der Frieze in New York unterwegs und erzählt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Jakob Bauer von den diesjährigen Besonderheiten und einigen Arbeiten, die doch eine klare politische Botschaft tragen.