„Haus der Kunst“ in der Krise?
Um das Ausstellungsgebäude am südlichen Ende des Englischen Gartens wird derzeit viel geschrieben. Ende Juni ist der ehemalige Leiter des Hauses, Okwui Enwezor, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Seitdem ist in dem Haus von einem Klima der Angst, Scientology und der großen finanziellen Pleite die Rede. Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol Magazins, verteidigt vor allem das inhaltliche Wirken von Enwezor.
Sein größtes Projekt in den letzten Jahren war „Post-war“, eine Ausstellung, die wirklich versucht hat, die Kunstgeschichte umzuschreiben. – Elke Buhr, Chefredakteurin Monopol
Sicher jedoch ist, dass die Finanzlage des „Haus der Kunst“ nicht die Beste ist. Der neue kaufmännische Direktor, Bernhard Spies, soll diese Probleme nun lösen.
Joan Jonas‘ Ausstellung abgesagt
Jetzt also die Absage der im Herbst geplanten Werkschau „A pioneer of Video and Performance“ der New Yorker Künstlerin Joan Jonas. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der „Tate Modern“ in London, wo die Ausstellung noch bis zum 5. August zu sehen ist. Besonder brisant also, denn derartig große Zusammenarbeiten mit Ausstellungshallen wie dem „Haus der Kunst“ sind eine Seltenheit.
Das „Haus der Kunst“ steht nun vor der Aufgabe, sowohl das künstlerische Niveau zu halten, als auch die finanzielle Schieflage in den Griff zu bekommen. Eine Prognose von Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol Magazins, gibt es im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber.
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