Klanglich umschlossen
Ein abgedunkelter Innenhof in Berlin wird von einem sechseckigen Gerüst ausgefüllt. Die Träger halten sechs große Bildschirme. Der Betrachter wird von unzähligen Lautsprechern umringt. Was hier geboten wird, ist der Traum eines jeden Klangkünstlers und ein Spektakel für den Kunstliebhaber. Ausgedacht haben sich diesen Hexadome unter anderem Künstler wie Brian Eno oder Tarik Barri. Im Berliner Gropius Bau konnte man ihn im Frühjahr erleben. Ein Beispiel für Immersion in der Kunst.
Aufmerksamkeit lenken
Das Konzept der Immersion kennen viele eher aus der Moderne. In den 90er Jahren wurden mit Computern, der Game-Industrie und der aufkeimenden Virtual Reality neue Möglichkeiten geschaffen, in andere Welten einzutauchen und alles andere um sich herum zu vergessen. Ein Effekt der heute häufig in sozialen Netzwerken auftritt. Natürlich haben die technischen Möglichkeiten, zum Beispiel in Form von virtuellen Rundgängen, schon längst Einzug in die Kunstwelt gehalten.
Diese einsaugende Wirkung wollten aber auch Theater schon seit dem 18. Jahrhundert erzielen. Sie dunkelten den Zuschauerraum soweit wie möglich ab, die Besucher sollten ihre Aufmerksamkeit nur auf die Bühne richten.
Über die Wirkungweise von Immersion auf den Betrachter und den Reiz für die Künstler, spricht detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit dem stellvertretenden Chefreakteur des Monopol Magazins, Sebatian Frenzel.