Mega-Galerien in Mega-Citys
Das Portefolio von Pace ist beeindruckend: Eine Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst mit Ablegern in New York, London, Peking, Hongkong, Paris, Seoul, Menlo Park und Palo Alto. Und ausnahmslos jede Dependance ist mega – große Gebäude, große Künstler, große Kunst. Und nicht nur Pace ist mega, auch die deutsche Galerie David Zwirner mit Niederlassungen in New York, London und Hong Kong ist es. Oder das White Cube – inzwischen gibt es viele Mega-Galerien. Und was ist daran jetzt so schlimm?
Es ist einfach eine unglaubliche Konzentration von Macht. – Elke Buhr, Chefredakteurin Monopol-Magazin
Und auch für die Künstlerinnen und Künstler, die in Mega-Galerien ausstellen, ist das nicht nur von Vorteil. Manche sagen, dass die unbegrenzten Möglichkeiten für Raum, und Geld, die Kreativität eher hindere denn fördere. So gab es in der Vergangenheit auch immer wieder Ausstellungen von renommierten Kunstschaffenden in Mega-Galerien, die als die schlechtesten ihrer Karriere angesehen wurden.
Die anderen
Und auch für die unbekannteren Künstler und Künstlerinnen ist es nicht ungefährlich:
Und nicht nur die Künstler sind betroffen von den neuen Mega-Galerien: Auch die Galerien, die eben nicht mega, sondern „normal“ sind, haben es schwerer. Sie werden von den übergroßen Galerien aufgesogen und müssen immer häufiger fusionieren, um überhaupt eine Überlebenschance auf dem umkämpften Kunstmarkt zu haben.
Über weitere Risiken für Künstlerinnen und Künstler sowie Folgen für kleinere Galerien, darüber spricht Elke Buhr im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Nico van Capelle.