Natur-Trickser und Eventkünstler
Olafur Eliasson ist dafür bekannt, mit Naturerscheinungen zu arbeiten. Er hat einen Gletscher zu einer Austellung nach New York verfrachtet. Er hat eine LED-Leuchte entworfen, die mit Photovoltaik betrieben wird. Und er hat Nebel und Flüsse in bunten Farben erscheinen lassen. Diese Manipulation natürlicher Phänomene ist eine Art Markenzeichen von Eliasson. Der Event-Charakter seiner spektakulären Installationen ist bisweilen auch ein Kritikpunkt. Andererseits verzaubert er damit selbst Publikum, das den Zugang zu Kunst sonst schwerer findet:
Er arbeitet eigentlich mit ganz elementaren Phänomenen. Also mit Licht und Schatten, mit Spiegeln, mit Farbphänomenen. Das heißt mit Dingen, die wir alle aus der Natur kennen. Und insofern ist seine Arbeit relativ niederschwellig, sie ist sehr sinnlich. – Sebastian Frenzel, stellvertretender Chefredakteur des Monopol Magazins.
Tate Modern – Sprungbrett für Olafur Eliasson
Eine Arbeit, mit der Eliasson schlagartig bekannt wurde, war das „Weather Project“ 2003 in der Turbinenhalle der Tate Modern Gallery. Über eine Millionen Besucher wollten die Ausstellung sehen. Die Verbindung Eliassons zum Museum ist entsprechend eng. Ist auch seine neueste Ausstellung „In real life“ dort sehenswert? Und ist die Kritik an der Happening-Kultur von Olafur Eliasson berechtigt? Diese Fragen klärt Sebastian Frenzel, stellvertretender Chefredakteur des Monopol Magazins, im Gespräch mit dekektor.fm-Moderator Christian Erll.