Es begann in einer Kirche
Die russischen Punk-Rockerinnen von Pussy Riot sind mittlerweile weltbekannt. Sie haben zum Beispiel schon in der US-Serie House of Cards mitgespielt. Bekannt geworden sind sie ursprünglich durch eine Aktion in einer russisch-orthodoxen Kirche. Dort vollführte die Band 2012 eine Art Punk-Gebet, gegen die Allianz von Kirche und Staat. Als Folge dieser Aktion sind die drei Bandmitglieder zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Sie wurden dann jedoch vorzeitig wieder entlassen.
Pussy Riot: weiteres Schaffen
Seit ihrer Freilassung ist die Band weiter umtriebig. So ist sie im „Anti-Vergnügungspark“ des britischen Street-Art-Künstlers Banksy aufgetreten. Außerdem haben sie in ihrem Song „Tschaika“ die Korruption in Russland kritisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=VakUHHUSdf8
Großes Theater
Der nächste Streich der Band soll ein immersives Theaterstück werden. Im Stück „Inside Pussy Riot“ sollen die Zuschauer selbst zu Pussy Riot werden:
„Das Publikum bekommt die Gelegenheit, zu durchleben, was es bedeutet, in Russland Regimekritiker zu sein. Wir nehmen euch mit auf eine Reise, die vom Kirchenaltar bis in die Tiefen des Kremls selbst führt. Hoffentlich ist das eine Reise, die ihr nur einmal in eurem Leben machen müsst.“ – Nadeschda Tolokonnikowa, Pussy Riot
Das Stück soll im November in der Saatchi Gallery in London aufgeführt werden. Seit Montag kann man das Projekt auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter unterstützen.
Eigentlich verstehen sich Pussy Riot ja als Kollektiv, das für seine Aktionen kein Geld verlangt. Bewegen sich Pussy Riot mit dieser Aufführung also weiter in Richtung Kommerzialisierung? Silke Hohmann vom Monopol-Magazin hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler eine Einschätzung gegeben.