Sindika Dokolo und sein Einfluss
Sindika Dokolo hat die Documenta 14 mitgeprägt. Zwar ist die aktuelle Ausgabe der Documenta von vielen Seiten harsch kritisiert worden. Aber einige herausragende Werke auf dieser weltweit bedeutenden Ausstellung sind von afrikanischen Künstlern, sagt Elke Buhr.
Und eben diese Künstler hat Dokolo mit der nach ihm benannten Stiftung mitfinanziert.
Nach dem Ende der Documenta 14 am 17. September, sollen die geförderten Künstler erneut ausstellen, ebenfalls in Kooperation mit Dokolos Stiftung.
Im nächsten Jahr wird ein Teil der Documenta, nämlich die Künstler, die er unterstützt hat, auch in Luanda ausgestellt. Das ist nicht so bekannt, dass die Documenta 14 eine Art zusätzlichen Spielort haben wird, nämlich in Angola. -Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol Magazins
„Afrikanische Kunst“ gibt es nicht
Für Sindika Dokolo gibt es jedoch keine „afrikanische Kunst“. Die regelmäßige Wieder- oder Neuentdeckung von Kunst aus Afrika hält er für kontraproduktiv. Weil der entstehende Hype keine nachhaltigen Strukturen schaffe. Sondern im Gegenteil: destruktiv wirke.
Dokolo lehnt den Kunstmarkt entschieden ab, ist aber gleichzeitig gewichtiger Akteur. Wie verträgt sich das miteinander? Und wird afrikanische Kunst immer noch als solche rezipiert? Darüber hat Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol Magazins, mit detektor.fm-Moderator Christian Erll unterhalten.