Sommer, Sonne, Sommerloch: kein Wetter für unterkühlte Kunsträume. Die Menschen stürmen an den See oder machen Urlaub in Übersee. Das berüchtigte Sommerloch zieht auch an der Welt der Kunst nicht vorbei. Mit neuen Ausstellungen warten die Kuratoren deshalb lieber bis zum Herbst. Um den Sommer dennoch zu überstehen, lassen sich laut Sebastian Frenzel viele Ausstellungshäuser und Galerien verrückte Ideen einfallen. So tauschen befreundete Galerien zweier Städte beispielsweise zeitweise ihre Ausstellungsräume aus oder verlagern diese an außergewöhnliche Orte.
Eine Bootsfahrt, die ist lustig
Der Kunstverein Arnsberg hatte Sebastian Frenzels Meinung nach eine besonders außergewöhnliche Idee um das Sommerloch zu überbrücken. Der Verein hat seine Ausstellung Oddissey kurzerhand auf den nahegelegenen Möhnesee verlegt. Verschiedene Ausstellungsstücke werden hier auf und unter Wasser gezeigt und können auch nur schwimmend erreicht werden. Viele der Kunstwerke können vom Boot aus betrachtet werden, andere nur schwimmend oder sogar tauchend. Diese Form der Ausstellung hat es Sebastian Frenzel nach so noch nicht gegeben. Gerade deshalb hätten sich auch viele Künstler daran beteiligt.
Künstler hassen Routine. Und wenn dann mal so eine tolle Idee kommt, dann machen die mit. – Sebastian Frenzel, stellvertretender Chefredakteur von Monopol
Für die Künstler bedeutet der See als Umgebung eine völlig neue Herausforderung, meint Frenzel. Wasser, Tiere und Wetter werden in die Ausstellung integriert. Laut Sebastian Frenzel schafft das auch für die Besucher ein neues, anderes Erleben von Kunst. Sie würden genau wie die Umgebung Teil der Kunstwerke.