Zum Ersten …
Das Auktionshaus Sotheby’s ist zurzeit noch an der Börse. Eine Aktie kann man für knapp unter 50 Euro erwerben – hätten Sie mal früher zugegriffen! Anfang Juni hätte Sie das nämlich nur 28 Euro gekostet. Inzwischen ist aber klar, dass Sotheby’s nicht mehr lange an der Börse sein wird. Der Milliardär Patrick Drahi, reich geworden im Telekom-Zeitalter, hat angekündigt, im Herbst alle Sotheby’s-Aktien zu kaufen, für etwas über 50 Euro. Und dann will er das Unternehmen ganz von der Börse zu nehmen.
Zum Zweiten …
Und das hat einen Grund. Im immerwährenden Streit mit dem größten Konkurrenten, Christie’s, galt Sotheby’s als im Nachteil.
Sotheby’s war sehr unflexibel. Der Kunsthandel glänzt ja durch Intransparenz, und da stört so ein Geschäftsbericht an der Börse. Wenn man nicht an der Börse ist, kann man kreativer finanzieren. – Elke Buhr vom Monopol Magazin
Und das wird für Auktionshäuser immer wichtiger. Um die richtig dicken Dinger, den Monet für fast 100 Millionen Euro oder den Hockney für knapp unter 80 Millionen Dollar, verkaufen zu können, muss man den Verkäufern die besten Konditionen bieten können. Und die kann man am besten bieten, wenn sie nicht öffentlich werden.
Zum Dritten …
Was hat das nun für Konsequenzen? Für die beiden Häuser bedeutet es nun wohl einen Wettbewerb auf Augenhöhe.
Darüber und über weitere Hintergründe rund um den Kauf von Sotheby’s unterhält sich Elke Buhr detektor.fm-Moderator Nico van Capelle.