„Wir leben im Schamland“ erklärt der Soziologe Stefan Selke in seinem neuen Buch „Schamland: Die Armut mitten unter uns„. Was er damit meint, ist die Selbstverständlichkeit, wie Almosen mittlerweile für viele zum Leben gehören.
Die bekommen sie zum Beispiel bei eine der knapp 1000 Tafel-Einrichtungen. Hier werden Lebensmittel, die in Supermärkten ausrangiert werden, an Bedürftige Familien und Rentner verteilt. Am 23. Februar hat die Organisation ihren zwanzigsten Geburtstag gefeiert. Ein Grund zu feiern?
Nein, sagt nicht nur Stefan Selk. Das „Kritische Aktionsbündniss 20 Jahre Tafeln“ versucht darauf aufmerksam zu machen, dass die wachsende Zahl an Tafeln ein schlechtes Zeichen für die Entwicklung unserer Gesellschaft ist.
Wir haben mit einer der Gründerinnen der Organisation, Luise Molling, gesprochen.