Wortschöpfungen mit bekannten Namen sind kein neues Phänomen: Pasteurisieren, röntgen und morsen sind zum Beispiel nach ihren Erfindern benannt. Auch Namen von Politikern finden sich im deutschen Sprachgebrauch wieder – so wie hartzen, riestern oder – noch gar nicht so lange her – guttenbergen.
Holger Klatte ist Geschäftsführer des Vereins Deutsche Sprache in Dortmund, der sich um den Erhalt der deutschen Sprache kümmert. Welche Bedeutung das Verb „wulffen“ eigentlich hat und ob wir noch in zehn Jahren wulffen werden, haben wir Holger Klatte im ersten Teil des Interviews gefragt.
Das ist dann eine Wortlücke, die gefüllt worden ist. Weil dieser Sachverhalt – nicht die ganze Wahrheit sagen, aber auch nicht lügen, bisher noch mit keinem Verb bedacht war.
Im zweiten Teil des Interviews beantwortet Holger Klatte, wie neue Wörter eigentlich entstehen und wie sie es in den Duden schaffen können.
Der Duden beobachtet die Sprache regelmäßig und entscheidet dann für seine Neuauflagen, welche Wörter aufgenommen werden beziehungsweise welche gestrichen werden.