Krise der Arthouse-Kinos
In Leipzig startet die Filmkunstmesse. Vom 20.–24. September tauschen sich Fachleute aus der Arthouse-Branche über die Filme der kommenden Saison und verschiedene Themen zur Filmkunst aus. Die Messe soll auch der Weg der Branche aus der Krise sein.
Monatelang hatten die Kinos wegen der Coronapandemie geschlossen. Und finanziell wurde es für einige Kinos zwischendurch ganz schön eng. Denn schon vor der Pandemie war der Kino-Markt hart umkämpft. Nur 14 Prozent aller Kinositze in Deutschland standen in Programmkinos. Es gab zwar Förderprogramme, die haben aber oft nur gerade so das Überleben der Arthouse-Kinos gesichert.
„Neustart Kultur“ und der Neustart der Kinos
Auch die Verleiher, die den Kinos die Filme anbieten, haben unter der Pandemie gelitten. Während große Verleihfirmen, wie zum Beispiel Disney, einfach mit einem eigenen Streamingangebot gestartet sind, sind die Arthouse-Verleiher auf den Kosten sitzen geblieben, die ihnen seit dem ersten Lockdown entstanden sind. Deshalb wurden auch diese Firmen in das Förderprogramm „Neustart Kultur“ aufgenommen.
Wie es den Programmkinos und der Arthouse-Branche derzeit geht, das weiß Felix Bruder. Er ist Geschäftsführer der AG Kino-Gilde, einem Netzwerk unabhängiger gewerblicher Kinos in Deutschland. Und er organisiert die Filmkunstmesse in Leipzig. Außerdem spricht detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan mit Hendrike Bake darüber, wie sich die Pandemie als Thema in den Filmen der kommenden Saison niederschlagen wird. Bake ist Filmwissenschaftlerin, Mitbegründerin des Magazins Indiekino Berlin und sie ist für das Programm der Filmkunstmesse in diesem Jahr verantwortlich.