Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen unserer Zeit – nicht nur in der Autobranche oder dem Energiesektor. Auch die Buchbranche muss nachhaltiger werden. Das fordern zumindest Organisationen wie Writers for Future. Gründe dafür gibt es genug. Wenn ein Buch mit 200 Seiten produziert wird, entsteht rund ein Kilogramm CO2. Das hat der Verein „Institut für angewandte Ökologie Freiburg“ errechnet. Bei knapp 70 000 Büchern, die in Deutschland jährlich neu veröffentlicht werden, kommt einiges zusammen.
Buchbranche in Zeiten der Pandemie
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie haben auch die Verlage und Buchhandlungen betroffen. Viele Buchhandlungen und Büchereien mussten schließen, die Menschen blieben zu Hause. Um sich dort die Zeit zu vertreiben, griffen immer mehr zum guten alten Buch. Ein Viertel der Leserinnen und Leser gab bei einer Befragung zudem an, dass sie mehr oder viel mehr lesen würden. Das Lesen selbst bleibt beliebt, doch es muss sich verändern.
Digitaler Wandel als Chance?
Immer mehr Menschen lesen heute ihre Bücher auf dem Handy, Tablet oder E-Reader. Das papierlose Lesen entlastet zwar die Buchproduktion, aber das dürfte nicht ausreichen. Nachhaltigkeit bleibt eine große Herausforderung, die die Buchbranche und allen voran die Verlage und Druckereien zum Umdenken zwingt. Doch auch Leserinnen und Leser und Autorinnen und Autoren könnten einen Unterschied machen.
Über die Forderungen von Writers for Future spricht detektor.fm-Moderator Claudius Nießen auf der Frankfurter Buchmesse 2021 mit dem Autoren Sven Olsson. Anke Oxenfarth vom Oekom Verlag erklärt, wie es der Verlag schafft, klimaneutral zu produzieren.