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Zurück zum Thema | KI und Literatur

Wer schreibt in Zukunft unsere Bücher?

Algorithmen, die schreiben, sind heute keine Seltenheit mehr. Gedichte, Romane, Sach- oder Drehbücher, das alles gibt es mittlerweile auch aus der Feder von Maschinen. Wie verändert das die Literatur?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Künstliche Intelligenz oder intelligente Kunst?

Im Sommer haben Forschende aus den USA eine künstliche Intelligenz vorgestellt, die mit ihrer besonders ausgefeilten Ausdrucksweise beeindruckt. GPT-3 ist von Elon Musk und Microsoft finanziert und mit Millionen Texten aus dem Internet trainiert worden. Heraus kommen Kurzgeschichten, Essays, Lieder oder technische Handbücher, die sich im Handumdrehen selbst generieren und dabei auch noch gut zu lesen sind.

Sind die Zeiten von unverständlich zusammengebastelten Satzbausteinen vorbei?

Es gibt ästhetische Formen für künstliche Intelligenz, die man einsetzen kann. Aber ich glaube nicht, dass das unser Verständnis von Literatur grundlegend verändern wird.

Dr. Jessica Heesen, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik und Informationstechnik der Uni Tübingen

Dr. Jessica Heesen, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik und Informationstechnik der Uni TübingenFoto: S. Icks

Ist das Kunst oder kann das in den Papierkorb verschoben werden?

Kreativität ist abstrakt. Sie beschreibt die Fähigkeit, Probleme auf unterschiedliche Weise anzugehen und dabei besonders originell zu sein. Eine künstliche Intelligenz, die nur mit Texten gefüttert wird, reproduziert allerdings bloß altes Wissen. Die Frage, ob eine solche KI überhaupt zu kreativem Schaffen fähig sein kann, ist deshalb umstritten.

Trotzdem haben die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz enorme Auswirkungen auf kreative Schaffensprozesse. In der Literatur kann sie zum Beispiel helfen, wenn es um Formulierungshilfen oder Grammatik geht.

GPT-3 hat allerdings auch gezeigt: Ein Bot kann auch schon selbst überzeugend gute Literatur erschaffen.

Warum ist ein Gedicht, das mich wirklich berührt, weniger wert, wenn es von einer Maschine geschrieben wird, als wenn es von einem Menschen geschrieben wird?

Fabian Navarro, Poetry Slammer und Herausgeber von Poesie.exe

Fabian Navarro, Poetry Slammer und Herausgeber von Poesie.exeFoto: Carolina Neuwirth

Mit Dr. Jessica Heesen, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik und Informationstechnik der Universität Tübingen, bespricht mit detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter, wie Künstliche Intelligenzen die Literatur in Zukunft verändern werden. Der Autor und Poetry Slammer Fabian Navarro hat einen Gedichtband herausgegeben, der sowohl Texte von Menschen als auch von Maschinen enthält. Er erzählt, wie die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Praxis funktioniert.

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