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People stand in front of a cinema in the city of Munich, southern Germany, on October 30, 2020 amid the ongoing novel coronavirus Covid-19 pandemic. – Germany ordered a new round of shutdowns for the cultural, leisure as well as food and drink sectors, in a bid to halt a surge in new coronavirus infections, starting on November 2, 2020. (Photo by Christof STACHE / AFP)
Bild: CHRISTOF STACHE / AFP | CHRISTOF STACHE / AFP

Zurück zum Thema | Kino

Wie steht’s um die Programmkinos und ihre Zukunft?

Immer mehr Coronaregeln entfallen und ein Besuch in einem Programmkino ist wieder unbeschwert möglich. Doch die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen nur zögerlich wieder zurück vor die Leinwände. Wie geht es den Kinos wirklich?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Kinos in der Krise

In den letzten zweieinhalb Jahren war es leer in den Kinos. Grund dafür: die Corona-Pandemie. Inzwischen gelten viele Corona-Regelungen nicht mehr und Kinobesuche sind wieder problemlos möglich. Trotzdem verzeichnen die Kinos noch lange keine Besucherzahlen wie vor der Pandemie. Eine Studie der Kinoverbände HDF KINO, AG Kino-Gilde und der Bundesverband Kommunale Filmarbeit aus dem Juni 2022 hat ergeben, dass durchschnittlich 30 Prozent weniger Menschen die Kinos besuchen als vor der Pandemie.

Wenn wir über den Winter nicht wieder in eine Normalität kommen, dann wird es auch zukünftig sehr, sehr schwer sein für die Kinos, ihr Überleben zu sichern.

Felix Bruder, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde

Felix Bruder, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Kino GildeFoto: Stefan Zeitz

Coronahilfen laufen aus

Doch die Corona-Finanzhilfen durch die Bundesregierung laufen bald aus oder sind es bereits: wie zum Beispiel der Ausfallfond für Filmwirtschaft. Auch der Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen läuft Ende des Jahres aus und damit auch die Hilfen, die für viele Kinos auch aktuell noch essenziell sind. Finanzielle Puffer sind bei vielen Kinobetrieben aufgebraucht, weil sie ihr Eigenkapital für die Kompensation der Umsatzverluste verwenden mussten. Das berichtet beispielsweise Oliver Fock, der Geschäftsführer der größten deutschen Kinokette „Cinestar“.

Es gibt viele Leute, die sind früher alle paar Wochen routinemäßig ins Kino gegangen. Und mein Eindruck ist, dass die noch nicht alle zurück sind.

Hendrike Bake, Kuratorin des Filmprogramms der Filmkunstmesse Leipzig

Hendrike Bake, Kuratorin des Filmprogramms der Filmkunstmesse LeipzigFoto: Privat

Arthouse-Kino besonders betroffen

Gerade die kleinen, unabhängigen Kinos, in denen Arthouse-Filme gezeigt werden, stehen vor großen Problemen. Eine mögliche Erklärung für die geringen Ticketverkäufe ist, dass besonders vulnerable Gruppen noch zögern, wieder ins Kino zu gehen, und die Besucherinnen und Besucher von Arthouse-Filmen sind tendenziell älter: laut der Filmförderungsanstalt (FFA) sind Menschen, die ins Arthouse-Kino gehen, im Schnitt zehn Jahre älter als das Durchschnitts-Gesamtpublikum. Gleichzeitig sinkt dieser Schnitt seit einigen Jahren immer weiter. Für die Kinos ein Hoffnungsschimmer.

Wie steht es um die Arthouse-Kinos? Und wie könnte die schwierige Lage überwunden werden? Das beantworten Felix Bruder, der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde, und Hendrike Bake, die Kuratorin des Filmprogramms der Filmkunstmesse Leipzig. 

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