Es geht oft um hohe Summen, wenn im New Yorker Ableger des Auktionshauses Christie’s Kunstwerke versteigert werden. Jetzt hat der Verkauf von Andy Warhols „Shot Sage Blue Marilyn“ aus der Sammlung der Schweizer Kunsthändlerfamilie Ammann für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Kunsthändler Larry Gagosian hat den Siebdruck für fast 200 Millionen US-Dollar gekauft – damit ist im Rockefeller Center ein neuer Rekord aufgestellt worden: das teuerste Kunstwerk des 20. Jahrhunderts. Aber wie bemisst sich eigentlich der Preis für Kunst?
Preisermittlung von Kunstwerken
Der Name der Künstlerin oder des Künstlers ist einer der entscheidenden Faktoren bei der Preisermittlung. Hat sie oder er schon eine gewisse Reputation, werden auch die Werke für mehr Geld verkauft. Bei Schätzungen um den Wert eines Bildes orientieren sich Kennerinnen und Kenner meist an vorherigen Versteigerungspreisen ähnlicher Kunstwerke. Der Wert von Kunst wird außerdem durch eine gute Geschichte hinter einem Bild, wie bei Warhols „Shot Marilyns“, gesteigert. Aktuell trägt auch die Inflation dazu bei, dass die Preise für Kunst steigen, denn Vermögende suchen Spitzenwerke als Inflationsschutz.
Der Kunstmarkt boomt
Im November 2017 wurde das bisher teuerste Kunstwerk verkauft: Da Vincis „Salvador Mundi“ ging für 450 Millionen US-Dollar an den Kronprinzen Saudi-Arabiens, Mohammed bin Salman. Auch die aktuellen Entwicklungen auf dem Kunstmarkt zeigen – die Preise für Kunst sind momentan auf einem Rekordhoch.
Wie sich der Preis für Kunstwerke bemisst und warum der Kunstmarkt aktuell boomt, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit der Kunsthistorikerin und Kunstmarktexpertin Dr. Ruth Polleit Riechert.