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Foto: Wojtek Radwanksi | AFP
Bild: Wojtek Radwanksi | AFP

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Wie revolutionär kann Theater sein?

2018 haben Menschen mit Behinderung das polnische Parlament besetzt. Das Theaterensemble Teatr 21 greift die Proteste auf. Wie viel Revolution steckt im Stück?

„Welcome to Down Town Club!“,

ruft der Mann in der Probe des Theaterstücks. Die Gruppe johlt. Das polnische Theaterensemble Teatr 21 setzt sich ausschließlich aus Menschen mit Trisomie 21 zusammen. In ihrem Stück „Die Revolution, die es nicht gab“ erzählen sie vom Leben mit Behinderung in Polen.

Für uns war es von Anfang an sehr wichtig, das Theater zu benutzen, um die Perspektive von Menschen mit Behinderungen sichtbar machen.

Justyna Sobczyk, Regisseurin des Stücks „Die Revolution, die es nicht gab“

Justyna Sobczyk, Regisseurin des Stücks "Die Revolution, die es nicht gab"Foto: Jacek Poremba

Die Revolution, die es nicht gab

2018 haben Menschen mit Behinderung das polnische Parlament besetzt. 40 Tage lang haben sie für mehr  staatliche Unterstützung, mehr Selbstbestimmung und bessere Pflege gekämpft. Allerdings mit wenig Erfolg. Teatr 21 führt die Proteste weiter und bringt sie auf die Bühne. Das Stück „Die Revolution, die es nicht gab“ erzählt die Ereignisse nicht einfach nach, sondern beschäftigt sich mit den Emotionen, die die Proteste und die nachfolgende Enttäuschung hinterlassen haben. So begeben sich die Schauspielerinnen, Schuaspieler und das Publikum gemeinsam auf die Suche nach dem Bild, das die polnische Gesellschaft von Menschen mit Behinderung hat.

Mittlerweile wurde das Stück filmisch aufbereitet und ist unter dem Titel „Revolution 21“ auf der DOK Leipzig 2022 zu sehen.

Wie viel revolutionäre Kraft steckt im Theater? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit der Regisseurin der Theatergruppe, Justyna Sobczyk.

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