Mumford & Sons, Laura Marling und Noah and the Whale; Bands die heute weltweit Erfolge feiern, entspringen diesen Nächten. Nun nimmt ein weiterer Protagonist dieser Szene Anlauf, um den Sprung auf die große Bühne zu machen.
Johnny Flynn spielte sich mit seinem ersten Album A Larum direkt ins Herz der neuen Folk-Szene. Zwiegespalten, denn die Liebe zur Musik teilt er mit der ebenso großen Leidenschaft für die Schauspielerei. Er studierte an der London Drama School und trat anschließend mit einer Shakespeare-Gruppe auf, bis die Musik-Karriere langsam in Gang kam. Schauspieltechniken zur Improvisation und Präsentation nahm er mit auf die Musikerbühne. Die Lieder des gebürtigen Südafrikaners sind persönliche Erzählungen, die auf seinem Debüt noch sehr spärlich instrumentiert waren. Auf dem Nachfolger Been Listening schöpft Johnny Flynn aus dem Vollen.
Dennoch will der selbsterklärte Storyteller auch auf großen Bühnen die Intimität seiner Lieder wirken lassen:
Die Instrumente, die wir spielen, wie die Violine oder das Banjo, die sind nicht dafür gemacht, dass man sie elektronisch verstärkt. Nicht wie eine elektrische Gitarre zum Beispiel. Aber wenn es funktioniert, dann erzeugt es ein sehr intimes Erlebnis, eine Art persönliche eins-zu-eins Atmosphäre, wie man sie vom Geschichtenerzählen kennt, nur in einem viel größeren Rahmen.