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Adventskalender Türchen 18: Smoke Fairies

Magie muss man gar nicht in Dingen suchen, die nicht existieren. Es gibt eine Art Magie in allem, was uns umgibt – man muss sie nur sehen. Das ist die Philosophie, die der Musik von Katherine Blamire und Jessica Davies zur Grunde liegt. Und weil die beiden mit dieser Überzeugung zum Beispiel tanzende Feenwesen sehen, wo andere Menschen nur Nebelschwaden erkennen, heißt ihr musikalisches Gemeinschaftsprojekt „Smoke Fairies“.

Es muss schon ein sehr hartgesottener Zyniker sein, wer von Musik und Gesang der Smoke Fairies nicht berührt wird. Filigrane Folk-Klänge verweben die beiden mit erdigen Blues-Elementen und haben dabei keine Scheu vor Romantik und großen Gefühlen. Diese besondere Sound-Kombination sei aus der Musik gewachsen, die Katherine und Jessica selbst am liebsten hören.

Wenn man viel Blues und Folk hört, findet sich diese Musik automatisch auch in den eigenen Songs wieder. Uns erschien diese Mischung gar nicht so ungewöhnlich, sondern als eine ganz offensichtliche Ergänzung zueinander und weniger wie eine Kollision. Die beiden Genres haben für mich einen sehr ähnlichen Sound und vermitteln ähnliche Gefühle. Das zu kombinieren war für uns etwas ganz Natürliches.

Inspiration für ihre Songs findet Katherine auch in den kleinsten Alltagsbeobachtungen. Beim Spazierengehen hat sie die besten Ideen, ein Mix aus den Gedanken, denen sie dann nachhängt und allem, was ihr vor Augen kommt, wenn sie sich umschaut.

Mich fasziniert die Natur oder das Wetter – alles Mögliche eigentlich. Es muss da erstmal gar keine Verbindung zu meiner Gefühlslage geben, und trotzdem entwickelt sich letztlich eine emotionale Landschaft daraus. Ich bringe einfach meine Eindrücke von alltäglichen Dingen mit dieser Landschaft zusammen und dann wird daraus etwas, das ein bisschen überirdisch ist und sehr romantisch.

Das Debütalbum der Smoke Fairies, Through Low Light And Trees, entstand in den Sawmills Studios in Cornwall – ein Ort, der perfekt zur Musik zu passen scheint. Die Studioräume liegen in einer ehemaligen Wassermühle, die ganz abgeschieden am Ende einer Bucht steht und nur mit dem Boot oder über ein stillgelegtes Eisenbahngleis zu erreichen ist. Es gibt nichts, was einen dort von der Arbeit ablenkt. Katherine und Jessica sind sich einig, dass diese Isolation den Klang des Albums deutlich geprägt hat.

Wir fühlen uns einfach hingezogen zu der speziellen Schönheit, die mit einem Gefühl von Verlorenheit und Verlassensein einhergeht. Und ich glaube auch, dass es gut ist, sich diese Schönheit bewusst zu machen. Sich einsam und verloren zu fühlen, ist doch ein Gefühl, das jeder erlebt und in dem man sich selbst auch wiedererkennt.

Die Smoke Fairies kennen sich schon aus Kinderzeiten. Im Schulchor hatten sie über Jahre Gelegenheit, ihren Harmonie-Gesang zu perfektionieren. Für beide war klar, dass sie später zusammen Musik machen wollten – oder wenigstens den Versuch wagen. Mittlerweile ist aus dem Traum zweier 12-jähriger Mädchen Realität geworden: Zwischen 2007 und 2009 veröffentlichten die beiden diverse Singles und eine EP zunächst noch in Eigenregie und machten damit u.a. Jack White und Richard Hawley auf sich aufmerksam. Hawley gehört seitdem zu den größten Fans und Fürsprechern der Smoke Fairies und verkündete, deren Musik sei das Beste, was er seit Jahren gehört habe. Er habe sie live gesehen und sei erst einmal sprachlos gewesen.

Und tatsächlich ist genau das der Effekt, den die beiden Folk-Feen auf ihr Publikum haben – ihre Songs sind gleichzeitig eine Einladung und eine Entschuldigung dafür, ganz schweigsam zu werden und tief in Gedanken zu versinken.

Smoke Fairies – Summer Fades (detektor.fm Akustik-Session)

68819 03:46

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