Dass Musik dafür ein gutes Medium ist, beweist sein nunmehr drittes Album, das schlicht Get Cape. Wear Cape. Fly betitelt ist – eine bewusste Entscheidung und nicht etwa nur Einfallslosigkeit. Mit dieser Platte habe er versucht, sich auf das zu besinnen, was Get Cape. Wear Cape. Fly als musikalisches Projekt ausmacht, sagt Sam – eine Art „Alles ist möglich“-Mentalität, wenn man sich nur selbst treu bleibt. Und genau deshalb drücke der Titel die Essenz von Get Cape. Wear Cape. Fly am besten aus.
Eine Menge der Geschichten und Themen auf dem Album drehen sich um die Vorstellung von der Macht des Menschlichen und des positiven Denkens. Ich glaube daran, dass Gemeinschaft wichtig ist und wir eine Menge Kraft daraus schöpfen können. Deswegen habe ich verschiedene Charaktere und Ideen verarbeitet, die sich genau damit beschäftigen.
Seine allerersten Songs hat Sam im Haus seiner Eltern aufgenommen, und diese Art von Unabhängigkeit beim Produzieren ist ihm immer noch wichtig, obwohl er inzwischen lieber im Studio arbeitet. Eine Platte ganz allein zu produzieren hat für ihn klare Vor- und Nachteile.
Zum einen mag ich es, weil ich einfach machen kann was ich will und wann ich will. Aber manchmal wird es einfach ein bisschen einsam und man vermisst die Energie, die andere Leute mitbringen. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass man ein bisschen durchdreht, wenn man ganz allein in engen Räumen vor sich hinarbeitet.
Neue Songs schreibt Sam meistens erst einmal nur mit Gitarre und nimmt dann eine simple Version zu Hause mit dem Computer auf. Im Studio kriegt er nach eigener Aussage schnell eine Art „Keller-Koller“, deshalb arbeitet er lieber erst ganz zum Schluss dort an der Musik. Also begleitet ihn ein Song erst einmal eine Weile durch den Alltag, egal ob er zu Hause ist oder im Zug sitzt. Irgendwann geht es damit ins Studio, wo verfeinert oder – in vielen Fällen – alles wieder gelöscht und von vorn angefangen wird.
Diese Art, konstruktiv mit Dingen umzugehen, die nicht ganz perfekt sind oder auch mal richtig schieflaufen und damit immer wieder neu anzufangen, ist Teil von Sams Lebensphilosophie. Und die klingt wiederum auch in jedem Song auf dem Album durch.
Das Album ist ganz zu Anfang der Wirtschaftskrise entstanden und ich wollte unbedingt eine Platte machen, die positiv ist und aufmunternd klingt, weil alle um mich herum so negativ eingestellt waren. Die Medien, die Zeitungen und so weiter. Ich meine, wir wissen ja alle, dass wir ein Problem haben. Die Frage ist aber doch, wie ändern wir die Situation? Was können wir daraus lernen und wie können wir selber ein gutes Beispiel sein und uns weiterentwickeln?