Play

Album der Woche: Bright Eyes – A Christmas Album

Es geht auch ohne Kitsch: „A Christmas Album“ von Bright Eyes ist Balsam für all die Ohren, die von normaler Weihnachtsmusik schon im Oktober genervt sind.

Morgen ist es soweit: Heilig Abend. Weihnachten mit Gänsekeule, Plätzchen und O Tannenbaum. Selbst gesungen oder bei etwas weniger musikalischen Familien aus der Stereoanlage. CDs mit Weihnachtsliedern gibt es ja zuhauf, aber die meisten sind, das muss man leider sagen, ziemlich nerviger Schrott. Eine Platte möchten wir euch aber trotzdem ans Herz legen und zwar A Christmas Album von Bright Eyes.

Album der Woche: Bright Eyes – A Christmas Album 03:54

Das Album der Woche wird präsentiert von Sonos – das Wireless-Hifi System.


Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin keine Freund von Weihnachtsmusik. Leise rieselt der Schnee, Lasst uns froh und munter sein oder Jingle Bells – ich kann es nicht mehr hören. Und Last Christmas kommt meiner Meinung nach direkt aus der Hölle. Was also tun, wenn man an Heilig Abend mit Mutti und Vati nicht fünf mal hintereinander die Schönsten Weihnachtslieder gesungen von irgendeinem Kinderchor hören will? Man könnte zum Beispiel A Christmas Album von Conor Oberst alias Bright Eyes auflegen.

Klassiker ohne Kitsch

Aufgenommen hat Oberst das Album eigentlich schon 2002, jetzt ist es auch in Deutschland offiziell erschienen. Er greift dabei auf Klassiker des Adventslieder-Kanons zurück, wie White Christmas und Silent Night. Allerdings sind seine Arrangements meilenweit von dem klebrig-süßen Kitsch entfernt, den man sonst gerne mal zu hören bekommt. Silent Night kommt in der Version von Bright Eyes zum Beispiel als stimmungsvoll, reduzierte Alt-Country-Nummer daher.

Das traditionelle englische Weihnachtslied God Rest Ye Merry Gentlemen ist ein schwungvoller Folkstampfer. Little Drummer Boy klingt mit seinem verzerrten Gesang und Percussions wie durch eine schlechte Telefonleitung gespielt, einzig eine Trompete hält dagegen.

Für A Christmas Album hat sich Conor Oberst jede Menge Freunde aus der Saddle Creek Familie zur Unterstützung mit ins Boot geholt, zum Beispiel für den Song Silver Bells.

Wärmt das Herz eines jeden Weihnachtstverächters

In seinen Interpretationen dieser, zum Teil recht altbackenen Stücke rümpft Bright Eyes nicht spöttisch die Nase, wie man es von dem damals 22-Jährigen erwartet hätte. Im Gegenteil, er macht sie sich sehr respektvoll zu eigen. Mit seiner etwas unorthodoxen Annäherung an das Thema Weihnachtsmusik auf A Christmas Album kann sich selbst so ein hartnäckiger Weihnachtsliedverächter wie ich anfreunden. In diesem Sinne – Merry Christmas!

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen