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Caleb und Georgia Nott sind Broods. Foto: Universal Music.
Caleb und Georgia Nott sind Broods. Foto: Universal Music.

Album der Woche: Broods – Evergreen

Popzuwachs aus Neuseeland

Neben Crowded House und Lorde gehört seit kurzem auch das Geschwister-Duo Broods zu Neuseelands Musikexporten. Mit dem melancholischen Indiepop auf ihrem Debüt „Evergreen“ haben sie ihre Heimat schon erobert, jetzt soll der Rest der Welt folgen.

Evergreen bedeutet immergrün. Ob sich der Albumtitel auf die Nadelwälder Neuseelands bezieht oder selbstbewusst die Haltbarkeit ihrer Musik beschreibt, ist nicht überliefert. Fest steht jedenfalls, dass sich Broods mit ihrem emotionalen Elektropop nicht hinter Neuseelands Popexport Nummer eins Lorde verstecken müssen.

Vom Talentwettbewerb zum Debütalbum

Hinter Broods stecken die beiden Geschwister Georgia und Caleb Nott. Schon als Kinder haben die beiden gemeinsam Musik gemacht, in diversen Bands gespielt und Talentwettbewerbe gewonnen. Bei einem dieser Wettbewerbe haben sie den Produzenten Joel Little kennengelernt. Heute kennt man Little vor allem aufgrund seines Erfolges mit Lorde. Als Georgia und Caleb Anfang 2013 die ersten Songs für ihr neues Projekt Broods geschrieben haben, stand Little mit Rat und Tat zur Seite. Auch ihre erste EP und das Album sind mit seiner Unterstützung entstanden.

Minimalistisch aber effektvoll

Die Songs auf Evergreen sind minimalistisch aber effektvoll arrangiert: wabernde Synthieflächen, vertrackte Hiphop-Beats und langsame R’n’B Grooves, darüber schwebt Georgias ausdrucksstarke Stimme. Sie singt von Sehnsucht, Schuld, Knutschen im dunklen Hausflur und Heimweh.

Aber es ist nicht alles trübsinnig und grüblerisch auf Evergreen. Bei Stücken wie L.A.F. mit seiner euphorischen Energie und den zerhackten Rhythmen führt kein Weg an Kopfnicken und Hände in die Luft werfen vorbei.

Soundtrack zum Spätherbst

Broods haben zwar nicht den gleichen Mainstream-Appeal wie Lorde, aber catchy Popsongs aus dem Ärmel schütteln können sie auch. Ob das Album ein „Evergreen“ ist, das wird sich zeigen. Aber für den trüben Spätherbst ist der melancholische Elektropop von Broods ein sehr willkommener Begleiter.

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