Hurra „Kozi is back“, für die fast schon altehrwürdige DJ-Kicks-Reihe kann das nur Gutes bedeuten. Schon der erste Track deutet an, dass es sich hier nicht um einen klassischen Club-Mix handelt. Bei DJ Koze gibt es keine enervierend stampfenden Four-to-the-Floor-Beats, stattdessen Soul- und Hiphop-Samples in entspanntem Tempo.
Lieblingstracks mit Humor
Er versucht immer, andere Platten aufzulegen und etwas Eigenes zu machen, gab Koze kürzlich in einem Interview zu Protokoll. Er wolle bei einem Festival eben nicht der zehnte DJ sein, der die gleiche Musik auflegt. Das DJ-Kicks-Album ist da keine Ausnahme. Er wollte ein Mixtape machen, was ihm selbst gefallen würde und das auch Leute mögen würden, die keine Musiknerds sind. Dafür hat er einige seiner Lieblingstracks aus den unterschiedlichsten Genres zusammengestellt, hier und da gespickt mit dem Koze-typischen Humor.
Egal ob heruntergestrippter Hiphop, melancholischer Indiepop oder experimentelle Elektronika-Stücke, die Tracks reihen sich nahtlos aneinander. Um trotz der stilistischen Vielfalt eine homogene Stimmung zu erreichen, hat Koze die meisten Stück mehr oder weniger editiert. So klingt dieses DJ-Kicks-Album ein bisschen wie eine wohl durchdachte Radiosendung.
Die Reihenfolge ist entscheidend
Ob Hiphop-Außnahmeerscheinung Madlib, Produzdentenschwergewicht Daniel Lanois oder Schauspieler und Sänger William Shatner – alle haben ihren Platz in der Plattensammlung von Koze und nun auch auf seinem DJ-Kicks-Album. Die Reihenfolge ist dabei entscheidend sagt Koze. Natürlich hat er die Stücke nicht einfach willkürlich aneinandergereiht, der HipHop-Block zu Beginn wird zum Indie und Songwriter-Block der schließlich in den Dance-Block mündet.
Egal ob er Musik aufnimmt oder auflegt, er will das Publikum mit auf einen Trip nehmen sagt Koze. Das ist ihm mit seinem Beitrag zur DJ-Kicks-Reihe in jedem Fall gelungen.