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Dass die kreativen Funken in einer Band nur sprühen, wenn man sich streitet – daran glauben Megan Markwick und Lily Somerville alias IDER nicht. Die beiden sind beste Freundinnen, sie wohnen zusammen und teilen nahezu alles. „Wir sind fast nie unterschiedlicher Meinung“, sagte Megan kürzlich in einem Interview, manchmal werden sie auch für Schwestern gehalten. Trotz oder dank dieser sehr harmonischen Beziehung leben Markwick und Somerville nicht nur zusammen, sondern sie schreiben auch gemeinsam nachdenkliche Popsongs. Elf davon haven sie nun auf ihrem Debütalbum Emotional Education veröffentlicht.
Auf Anhieb verstanden
Die beiden Londonerinnen haben sich in der Uni kennnegelernt, sie wurden zu einem Projekt eingeteilt und verstanden sich auf Anhieb. Das war vor sechs Jahren. Schon damals begannen sie, Songs zu schreiben. Seitdem sie auch zusammen wohnen, ist ihre Freundschaft noch enger geworden. Sie würden den ganzen Tag miteinander sprechen, es sei ein bisschen wie eine Therapie, findet Somerville. Aus diesen Gesprächen entstehen auch die Texte, mit denen sich jede/r, der schon mal Anfang 20 war identifizieren kann. Sie besingen die Sorgen und Unsicherheiten, die diese Lebensphase mit sich bringt, Selbstfindung, zerbrochene Beziehungen, Nostalgie. Aber es wird nicht nur ein wenig ängstlich in die Zukunft geblickt, IDER bauen sich dabei auch immer wieder gegenseitig auf.
In ihren genreübergreifenden Songs lassen sie Elemente von R&B, Elektronika und Synthiepop einfließen. Der rote Faden ist dabei der Harmoniegesang. Ein bisschen wie First Aid Kit vereinen Megan Markwick und Lily Somerville ihre Stimmen zu einer gemeinsamen dritten und kreieren damit fast dramatische Ohrwurmmelodien.
Noch eine Schippe Intensität
Manchmal wirken die besungenen Gefühle ein bisschen flach, es felt noch die letzte Schippe Intensität. Trotzdem – auch wenn es auf Emotional Education noch nicht den einen Hitsong gibt, setzt das Debütalbum von IDER ein Ausrufezeichen und macht jetzt schon Lust auf den Nachfolger.