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Bridie Monds-Watson alias SOAK. Foto. Joashu Hailing.
Bridie Monds-Watson alias SOAK. Foto. Joashu Hailing.

Album der Woche: SOAK – Before We Forgot How To Dream

Sei wie ich, sei ein Niemand

In der nordirischen Stadt Derry gibt es eine sehr aktive Musikszene, deren bekannteste Vertreter immer noch The Undertones sind. Bridie Monds-Watson alias SOAK kommt auch aus Derry und macht mit etwas leiseren Tönen auf sich aufmerksam. Jetzt erscheint ihr Debütalbum „Before We Forgot How To Dream“.

„Come on, be just like me, be a nobody“ singt Bridie Monds-Watson alias SOAK im gleichnamigen Song. Trotz Ironie ist das in Zeiten der allumfassenden Selbstdarstellung in sozialen Medien ein erfrischendes Statement. Jemand zu sein und es zu etwas bringen sind eben keine Allheilmittel für die komplexen Schwierigkeiten, die das Leben mit sich bringen kann. Für jemanden, der gerade mal 18 ist, ist das eine ziemlich erwachsene Einsicht.

Inspiriert von Joni Mitchell

Mit 13 hat SOAK zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand gehabt und seitdem schreibt sie auch Songs. Inspiriert haben sie damals vor allem die Joni Mitchell-Platten ihrer Eltern. Seitdem hat sich der Kreis ihrer Fans stetig erweitert: Im letzten Jahr hat sie schon auf der Introducing-Bühne des Glastonbury Festivals gestanden und die BBC hat ihren Song Sea Creatures rauf und runter gespielt.

https://www.youtube.com/watch?v=EwmeF9aDy20

Nach zwei EPs erscheint jetzt Before We Forgot How To Dream, das Debütalbum von SOAK. Ihre Songs sind reduziert arrangiert: eine quietschend gezupfte Gitarre, hier und da ein Schlagzeug-Crescendo, ein bisschen Klavier und Streicher. Im Mittelpunkt steht SOAKs heisere Stimme, mit der sie ihre aufrichtigen Texte vorträgt. Die hören sich im besten Fall an wie kleine Kurzgeschichten: Von der gemobbten Freundin in der Schule oder dem Familienstreit, den der jugendliche Protagonist durch den Zimmerboden mit anhört.

Mehr Ecken und Kanten bitte!

Before We Forgot How To Dream von SOAK ist ein bemerkenswertes Debütalbum. Der subtile Humor und die entwaffnende Ehrlichkeit ihrer Texte machen Spaß. Und die reduzierten Arrangements passen größtenteils zu ihren Songs. Allerdings dürfen es auf der nächsten Platte gerne etwas etwas weniger Hall und ruhig ein paar mehr Ecken und Kanten sein.

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