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Keine Popsongs in der Einöde für Sylvan Esso. Foto: Promo
Keine Popsongs in der Einöde für Sylvan Esso. Foto: Promo

Album der Woche: Sylvan Esso – What Now

Was nun?

2014 sind Sylvan Esso plötzlich auf der Bildfläche erschienen. Ihre intelligenten und tanzbaren Elektropopsongs haben ihnen auf Anhieb viele Fans eingebracht. Danach wussten Sylvan Esso erstmal nicht so genau wie es weitergehen soll und haben ihr zweites Album deshalb „What Now“ genannt.

Bevor sie die Idee zu dem Song Die Young hatte, war Sylvan Esso-Sängerin Amelia Meath fertig mit der Welt. Tagelang hatte sie versucht, Texte zu schreiben und es wollte ihr einfach nichts Interessantes einfallen. Sie war verzweifelt, dachte sie könne nie wieder einen Song schreiben, erzählt ihr Bandkollege Nick Sanborn in einem Interview mit der New York Times. Zum Songschreiben hatten sich Sylvan Esso nämlich in ein Studio irgendwo in Wisconsin eingemietet, draußen tiefster Winter, die nächste Bar 25 Meilen entfernt. Sie mussten erkennen, dass das keine gute Idee war, denn Popsongs schreibt man nicht in der ländlichen Einöde. Jedenfalls nicht in der Welt von Sylvan Esso. Zum Glück ist Meath dann die Zeile “I was gonna die young/now I gotta wait for you“ eingefallen und die Schreibblockade war überwunden.

Vom Folk zum Pop

Kennengelernt haben sich Nick Sanborn und Amelia Meath 2010 bei einem gemeinsamen Konzert: Sanborn war solo als Made of Oak unterwegs, Meath war Sängerin in der Folkband Mountain Man. Ihre Zusammenarbeit entstand ganz organisch aus ihrer beider Liebe zu Popmusik. Nach wenigen Monaten hatten sie ihr erstes Album fertig und damit gleich enormen Erfolg. Irgendwann gegen Ende ihrer mehrjährigen Tour haben sich beide die Frage gestellt: Und was jetzt? Wie soll es weitergehen? Die Selbstzweifel, den Frust und den Triumph, all diese Hürden am Ende zu überwinden, haben sie auf ihr zweites Album What Now gepackt.

https://www.youtube.com/watch?v=h-_NNIX8cDA

Liebliche Melodien und Texte, die die Höhen und Tiefen im Leben ergründen – Sylvan Esso sind eine Band für das Dazwischen, den Graubereich. Sanborns elektronische Soundbits knacken und quietschen, Meaths Stimme fliegt über knarzende Rhythmusschleifen. Die Songs sind enorm catchy, werden aber auch nach mehrfachem Hören nicht langweilig, sie sind gleichzeitig kompliziert und poppig.

Musik für den Graubereich

Persönliche Schwierigkeiten, aber auch die Stimmung in der amerikanischen Gesellschaft im letzten Jahr spiegeln sich auf dem Album wider. Zumindest musikalisch haben Sylvan Esso die Antwort auf die Frage What Now jedenfalls gefunden: gut gemachter, interessanter Pop.

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