Wie sieht es eigentlich in unseren Köpfen aus? Wenn man sehen könnte, was da passiert in den Synapsen, dann wäre das wahrscheinlich ziemlich verworren und ganz schön bunt. Im Grunde so, wie auf dem Cover von „Into Randomness“ – dem aktuellen Album der Hamburger Band Me Succeeds. Darauf sieht man nämlich genau das: ein knallbuntes, wirres Geflecht. Oder genauer: einen visualisierten MRT-Scan vom Kopf der Sängerin Mona Steinwidder.
Field Recordings aus der Stube
Me Succeeds haben sich 2005 in München als Trio gefunden. Mittlerweile leben sie in Hamburg und sind ein Duo. Mona Steinwidder und Lorin Strohm machen filigranen und zurückgelehnten Elektropop. Mona singt, spricht und flüstert mit fragiler Stimme zu den verspielten Arrangements von Lorin. Die setzen sich aus Youtube-Schnipseln und Smartphone-Geräuschen zusammen, sind quasi die Field Recordings eines Stubenhockers, der seine Samples lieber am Rechner sammelt als in der Natur.
Sampler, Drumcomputer, Stimm-Modulatoren und eine Klarinette sind die Konstanten in Me Succeeds Instrumentarium. Und all das haben sie zur detektor.fm-Session mitgebracht.
Liebeslieder & Rap-Skills
Im detektor.fm-Studio spielen Me Succeeds den bisher unveröffentlichten Song „2nite“, der dann übergeht in „Guess Or Get The Fuck“, dem Opener ihres Albums „Into Randomness“ und zugleich das erste Stück, das in Duo-Besetzung entstanden ist. Ein Liebeslied mit assoziativen Gedankenfetzen: Gesagtes und Ungesagtes, Aktivität und Passivität.
Das Titelstück „Into Randomness“ erzählt von Flashbacks und davon, immer wieder die gleichen schönen Fehler zu begehen. In „Motherfather“ lassen Me Succeeds dann tiefe Bässe und Rap-Skills aufblitzen.