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Deutsch-kanadischer Electro-Pop: Wrongkong und ihr neues Album “So Electric”

Wenn sich eine Band Wrongkong nennt, bleibt sie schon allein deswegen im Ohr, weil man mindestens zwei Mal nachfragen muss, um sich diesen Namen zu merken. Die Band, die hinter diesem Namen steckt, kommt aus Nürnberg und hat gerade ihr zweites Album veröffentlicht: „So Electric“.

Die ersten fünf Sekunden von So Electric reichen aus, um zu wissen, wo dieses Album hin will: Trockene Beats, ein straighter Bass und dazu eine präzise Frauenstimme – das ist eindeutig Musik für die Tanzfläche.

So Electric ist das zweite Album von Wrongkong. Die Band aus Nürnberg entstand 2007 eher zufällig. Sängerin Cyrena Dunbar stammt aus Kanada und kam vor über zehn Jahren als Tänzerin ans Nürnberger Ballett. Irgendwann hatte sie genug von der Tanzerei und landete im Studio des Elektropop-Duos Strike Boys. Kurze Zeit später war Wrongkong offiziell geboren.

Das Debütalbum brachte der Band vor allem in Kanada Erfolge ein. Mit So Electric konzentrieren sie sich nun auf Deutschland. Vier Jahre haben sie an den neuen Songs gearbeitet, sagt Cyrena.

Wir haben da ganz viele Sachen versucht. Manchmal sind wir gegen eine Mauer gelaufen und haben gemerkt, dass das nicht zu den anderen Sachen gepasst hat, die wir gemacht haben. Da muss man eine gut ausbalancierte Mischung finden. Deswegen hat das so lange gedauert, weil wir so viele neue Wege ausprobiert haben. Zum Beispiel eine Phase lang eher viele Discosachen gemacht, aber die sind gar nicht auf der Platte. Teilweise auch Sachen die eher rockig sind und jetzt ist es irgendwas dazwischen.

Irgendwas dazwischen heißt in diesem Fall tanzbar, elektronisch und vielschichtig. Hier ein Sample, da ein Melodiefetzen und da noch ein bisschen mehr Stimme. So Electric ist ein elektronischer Flickenteppich, auf dem Wrongkong all das zusammengekehrt haben, was sich in drei bis vier Minuten maximal unterbringen lässt.

Dieser Hang zum kraftvollen nach vorn gehen war gar nicht unbedingt beabsichtigt, aber nötig, erzählt Gitarrist Tommy Yamaha.

Das Livespielen ist ein großer Einfluss. Wenn du eine unbekannte, junge Band bist, dann spielst du entweder auf Festivals oder auf Feiern. Jedenfalls kennen dich die meisten Leute nicht. Dann ist es schwer, sich auf die Bühne zu stellen und ruhige Sachen zu spielen, weil du eher dafür da bist, die Leute anzuheizen, gerade auf Festivals. Und das hat sich unbewusst auf das Songwriting ausgewirkt. Da war der Ansatz schon immer eher nach vorne, vor allem die Frage: Wie klingt das live?

Der Bandname Wrongkong ist übrigens nicht von King Kong, sondern von Hongkong in dem Film Lost In Translation inspiriert. Er steht für das Gefühl, etwas zu tun, das sich nicht richtig anfühlt und dabei ein bisschen verloren zu sein. Eine Anspielung auf ihre Musik dürfte dieser Name wohl kaum sein. Denn dafür vermitteln Wrongkong mit So Electric viel zu sehr das Gefühl, dass sie ganz genau wissen, was sie da tun.


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