Headliner waren die Exil-Österreicher und Wahl-Berliner Ja, Panik. Die Band befindet sich momentan in einer Phase „zwischen zwei Alben“, wie Bassist Stefan Pabst im Interview vor dem Konzert verriet. Dem Leipziger Publikum präsentierten sie einen Querschnitt aus ihren letzten Alben The Angst And The Money und DMD KIU LIDT.
Die Heiterkeit kommen aus Hamburg und sorgten im vergangen Jahr mit ihrem Debütalbum Herz Aus Gold für Aufsehen. Das lag mitunter an der Tatsache, dass Die Heiterkeit ausschließlich aus weiblichen Mitglieder besteht, was wiederum zum Anlass genommen wurde, die Band genderpolitisch zu instrumentalisieren. Die drei Mitglieder selbst finden eine solche Erwähnung unerheblich, da es eigentlich längst normal sein sollte, wie Bassistin Rabea Erradi betont:
Am Anfang dachte ich immer, das ist relativ egal. Aber mittlerweile wird mir klar, wie wichtig es doch ist, dass Frauen Musik machen, weil es eigentlich längst selbstverständlich sein sollte – und das ist es nicht. Deswegen ist es schon wichtig für uns, dass alle Mitglieder weiblich sind.
Im Leipziger Centraltheater gewannen die drei Damen mit ihrer nonchalanten Art, ihre Songs zu präsentieren eine Menge Sympathiepunkte.
Einen vorläufigen Tourabschluss feierte im Leipziger Centraltheater der Berliner Künstler Hans Unstern. Der Begriff Künstler ist hier in jedem Fall angebracht: Hans Unstern und seine Band spielten ihr aktuelles Album The Great Hans Unstern Swindle in voller Länge und – das ist das Besondere – größtenteils auf selbstgebauten Instrumenten. Neben diesem beeindruckenden Sammelsurium an Instrumenten ist es aber auch die sehenswerte Lichtarbeit, mit der die Band den akustischen Eindruck optisch perfekt verstärkt.
Abschließend mag man dem Label Nein, Gelassenheit gratulieren: zu einem gelungenen Abend mit drei großartigen deutschsprachigen Bands in einem wundervollen Ambiente.