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Uffie
Foto: Richie Lee Davis

Keine Angst vor Hits | Bonus: Uffie im Interview

Comeback eines Myspace-Stars

Im Jahr 2005 ist “Pop The Glock” ein großer Myspace-Hit. Mit ihrem Song geht Uffie viral und wird zum Star der Bloghouse-Szene. Nach Blitzerfolg, Absturz und zwölf Jahren Pause meldet sich die Musikerin in diesem Jahr überraschend mit dem Album „Sunshine Factory“ zurück. Ein Gespräch über Internetkultur, Mental Health und das Musikbusiness von heute.

Der erste virale Star

Anna-Catherine Hartley – so heißt Uffie eigentlich. Ihren Künstlerinnennamen hat sie ihren Eltern zu verdanken, die sie schon als Kind Uffie nennen – inspiriert vom französischen Wort für “Ei”, œuf. Geboren wird Uffie in Miami, nach einem Abstecher in Hong-Kong landet sie wieder in den USA und schließlich in Paris bei ihrem Vater. Dort studiert sie Mode und kommt in Kontakt mit der Pariser Clubszene. Gemeinsam mit ihrem Freund DJ Feadz produziert sie ihren allerersten Song “Pop The Glock”, der 2005 auf der noch jungen und in Indie-Kreisen bekannten Plattform Myspace viral geht.

Schneller Ruhm & schneller Absturz

Bald schon steht das renommierte französische Label Ed Banger auf der Matte, das nicht nur ihre erste EP „Pop the Glock/Ready to Uff“ veröffentlicht, sondern Uffie direkt auch einen Gastauftritt auf dem gefeierten Debüt der Label-Kollegen Justice organisiert. Spätestens jetzt kennen alle den schnodderigen Sprechgesang der Musikerin, die mit gerade mal 19 Jahren vor allem übers Partymachen singt und den Inhalt ihrer Songs auch gleichermaßen auslebt. Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbum “Sex Dreams and Denim Jeans” 2010 stürzt der Strudel des Musikbusiness und der schnelle Erfolg die Musikerin in eine Krise.

It was a time, where they did whatever they needed to do to keep you going. It wasn’t about your mental health, your physical health, your well being, what’s good for you or your family. It was kind of whatever. As long as this is making money, just keep it going as long as you can. 

Uffie beim Popkultur Festival 2022
Foto: Käthe-deKoe

Mit Vertrauten zusammenarbeiten

Im Jahr 2010 taucht Uffie ab und erst im Jahr 2022 mit dem Album „Sunshine Factory“ wieder auf. Ihrem wiedererkennbaren Gesang und Sound bleibt Uffie auf dem neuen Album treu – ihr catchy Elektropop klingt dabei aber neu und frisch. Zu Gast sind auf dem Album u.a. Peaches oder die Drag-Queen Ilona Verley – beides Freundinnen von Uffie. Produziert wurde die Platte von Toro Y Moi und ist auch auf dessen Label Company Records erschienen. Passt ziemlich gut, denn auch Toro Y Moi ist durch Internetkultur und die Chillwave-Szene Anfang der Nullerjahre als Musiker bekannt geworden.

Having your label really be an artist and them just only wanting to help support and grow your vision, it’s been a really cool experience.

Das Internet damals und heute

Ganz fern war Uffie der Musikszene in den letzten 12 Jahren nicht. Nur eher im Hintergrund tätig, z.B. als Songschreiberin für Künstlerinnen wie Pink oder zu Gast auf einem Song von Charlie XCX. Dem Musikbetrieb attestiert sie mittlerweile zwar nicht weniger toxisch zu sein – viele Probleme haben sich nur verschoben, z.B. zum Druck, in den sozialen Medien präsent sein zu müssen – Uffie zieht aber dennoch ein paar positive Bilanzen.

You don’t have to look like Britney Spears to be a pop star now. You know, it comes in all genders, shapes, sizes. And that’s an amazing thing that’s long overdue.

In dieser Bonus-Episode von Keine Angst vor Hits sprechen wir mit Uffie darüber, wie sich das Musikbusiness in den letzten 12 Jahren verändert hat, warum Social-Media Stars von heute andere Voraussetzungen mitbringen, als Myspace-Stars von damals und wie das Album „Sunshine Factory“ entstanden ist. Wer noch mehr über Uffies Karriere erfahren möchte, kann sich außerdem den Dokumentarfilm „Fuck Fame“ ansehen, der 2018 veröffentlicht wurde und vom schnellen Auf- und Abstieg der Musikerin erzählt.

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