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Marlon Williams
Foto: PR

Keine Angst vor Hits

„Don’t forget about LPs!“

Marlon Williams sucht nach Maori-Sounds, Arcade Fire klingen wieder weniger nach Abba und wieder mehr nach Indie und Warpaint hatten viel Zeit für ihr neues Album. Außerdem stellen wir euch in dieser Folge John Paul Larkin aka Scatman John vor. Dem wurde jetzt ein Graphic Novel gewidmet.

Neue Alben

 Arcade Fire – WE

“Don’t forget about LPs!” sagt Win Butler von Arcade Fire, dem das Album-Format ganz besonders am Herzen liegt. Nach fünf Jahren hat die Band mit “WE” ihr neues und sechstes Album veröffentlicht. Nachdem die Vorgänger-Platte “Everything Now” viele mit einem kitschig-poppigen Sound, der oft nach ABBA klangt, erschreckt hat, kehrt die Band nun zu ihren Wurzeln zurück. Indie-Disco is back! Dazu der für Arcade Fire typische Pathos, der gemischt mit einer Prise Nostalgie nicht zu überwältigend wird. Der Band war es wichtig, organische und menschliche Songs zu schreiben, die zueinander gehören. Deswegen sind die Tracks auch in verschiedene Kapitel unterteilt und lassen uns tief in die Köpfe der Kultband eintauchen.

Warpaint – Radiate Like This

Sechs Jahre sind vergangen, seit Warpaint das letzte Mal ein Album herausgebracht haben. Viele Tourneen und eine Pandemie später können wir jetzt “Radiate Like This”, das dritte Album der Band, hören. Eigentlich waren die meisten Songs schon vor Ausbruch von Covid-19 fertig, aber mit der Veröffentlichung haben Warpaint dann so lange gewartet, bis sie mit dem neuen Material auch tatsächlich touren können. In der Zwischenzeit wurden die Songs bis zur Perfektion verdichtet. Nach dem großen Hype um die Band war diese neue Arbeitsweise eine erfrischende Ruhepause für sie. Die Ruhe hört man “Radiate Like This” an, man entdeckt viele kleine Details und lässt sich gern von sanften R’n’B Rhythmen und schönem Dream Pop einlullen.

Vomit Heat – Second Skin

Erst vergangene Woche haben wir über den Kölner Musiker Vomit Heat gesprochen, dessen neues Album “Second Skin” uns so sehr überzeugt hat, dass wir ihn direkt wieder thematisieren wollen. Hinter dem Künstlernamen verbirgt sich Nils Herzogenrath, der bereits Mitte der 2000er von Pitchfork entdeckt wurde und der sich mit seiner “lo-fi bedroom music” seitdem in der Musikszene von NRW gut vernetzt hat. Auf “Second Skin” sind vielseitige Shoegaze-Soundflächen zu hören, in denen mal er selbst selbst und mal Gastsänger:innen zu hören sind.  Die Kölner Musikerinnen Elisa Kühnl und Hanitra Wagner auf “Anxiety” zum Beispiel und die Band Internationale Music auf “Heute”. Im Moment spielt Vomit Heat auch im Vorprogramm von letzteren.

Neu auf der Playlist

Tank and the Bangas – Oak Tree

Nach ihrem 2019 erschienen Album „Green Balloon“ und einer Grammy-Nominierung in 2020, läuten Tank and The Bangas mit ihrem neuen Song „Oak Tree“ die warmen Monate ein. Wie wir das von der Band aus New Orleans gewohnt sind, besticht auch dieser Track durch eine verführerische Mischung aus Funk, Bounce und Soul. Textlich malt Sängerin Tarriona „Tank“ Ball zumindest am Anfang noch passende Bilder – „You’re my Oak Tree // you’re the song I sing // you’re a green lawn“. Diese werden aber bald durch Themen wie den Klimawandel und das Gefühl, in einer verrückten Welt zu leben, aufgebrochen. Der Song ist ein Vorgeschmack auf das kommende Album „Red Ballon“, was 13. Mai erscheinen wird.

Nu Genea – Tienaté

Angenehm sommerlich geht es auch auf der neuen Single von Nu Genea zu. Die beiden neapolitanischen Musiker und DJs Massimo Di Lena und Lucio Aquilina haben es sich seit jeher zur Aufgabe gemacht, die Ursprünge der Tanzmusik zur erforschen und den Musikrouten der Welt zu folgen. So ist es auch kein Wunder, dass Tienaté mit einer wilden Mischung aus 80er Disco à la Chic, Funk, Afrobeat und einer Brise Italo-Pop die Genregrenzen sprengt. Zusammen mit den Vocals der ebenfalls aus Neapel stammenden Musikerin Fabiana Martone entsteht so der perfekte Song für durchtanzte Nächte am Strand. Der Song ist eine von zwei Auskopplungen aus dem kommenden Album „Bar Mediterraneo“, was am 13.05. erscheinen wird.

Marlon Williams – My Boy

Nach der durchtanzten Nacht braucht es einen Cool Down. Die neue Single des neuseeländischen Songwriters Marlon Williams könnte dafür genau der richtige Song sein. „My Boy“ ist die erste Solo-Veröffentlichung seit dem 2018 erschienen Album „Make Way For Love“, mit dem er uns damals auch im detektor.fm-Studio besucht hat. Mit einem simplen Beat, etwas Percussion, ein paar Gitarren und luftigen Vocals schafft Williams einen lässigen Track, der Lust auf mehr macht. Ob „My Boy“ aber Vorbote für ein neues Album sein soll, ist bisher nicht bekannt.

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