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Choreographiertes Rollschuhfahren bei Public Service Broadcasting
Foto: Screenshot Youtube

Keine Angst vor Hits

Auf zur Rollschuhdisko!

Public Service Broadcasting haben eine Platte über Berlin gemacht, Rostam ermutigt zu Veränderung und Wolf Alice singen auf ihrem dritten Album raumgreifende Refrains. Außerdem: Pride Month in der Musik. Das und mehr in unserem wöchentlichen Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

Wolf Alice – Blue Weekend

Wolf Alice kommen aus Nord London, dort haben Sängerin Ellie Rosswell und Gitarrist Joff Oddie die Band gegründet. Mit ihren Songs zwischen Alternative Rock und Indiepop landeten sie nicht nur in den oberen Regionen der UK Charts, sondern haben für das zweite Album „Visions Of A Life“ auch den Mercury Prize bekommen. Auf Album Nummer drei „Blue Weekend“ vollführen sie einen ziemlichen Rundumschlag: mit raumgreifenden Refrains wie in „Delicious Things“ oder sich triumphal aufschwingenden Stücken wie „The Last Man On Earth“, dreckig-lauten E- oder auch mal leise gezupften Akustikgitarren und Harmoniegesang. Atmosphärisch Arrangements treffen auf prägnantes Songwriting.

Rostam – Changephobia

Rostam Batmanglij ist Gründungsmitlglied von Vampire Weekend, wo er neben Ezra Koenig der maßgeblich Songwriter und Produzent gewesen ist. Seit 2011 hat er auch hin und wieder solo Musik veröffentlicht und nachdem er Vampire Weekend 2016 verlassen hat, ist das – neben Produktion anderer Künstler – sein Hauptaugenmerk. Das Debütsoloalbum „Half-light“ ist 2017 erschienen, der Nachfolger heißt „Changephobia“. Darauf zu hören ist Rostam-typischer souliger Artpop mit Ausflügen ins Elektronische, Vocodergesang oder auch mal Barjazz mit Holzbläsern. Eins steht jedenfalls fest: Rostam hat keine Angst vor Veränderung.

Greentea Peng – Man Made

Greentea Peng alias Aria Wells kommt aus London. Mit ihren spirituell-psychedelischen R&B/Soulsongs wird sie bereits als Nachfolgerin von Erykah Badu oder Lauryn Hill gehandelt. In ihrer Musik fließen Hiphop, Soul, Dub und Reggea zusammen. Schon mit 15 hat sie angefangen Musik zu machen, ist dann aber erstmal eine zeitlang um die Welt gereist. Bei einer Open-Mic-Session am Strand von Mexiko wurde sie spontan Sängerin einer recht erfolgreichen Beach-Partyband: Los Hedonistas. Seit 2018 macht sie wieder als Solokünstlerin Musik und landete einen Viral-Hit mit ihrem COLORS-Video zum Song „Downers“. Ihr Debütalbum heißt „Man Made“ und ist komplett in 432 Hertz aufgenommen, dieser Frequenz wird eine heilende, beruhigende Wirkung nachgesagt. Entspannen kann man sich zu ihren organisch, warmen Stücken auf jeden Fall, am besten in einer Hängematte mit einigen Räucherstäbchen.

Neu auf der Playlist

Public Service Broadcasting – People, Let’s Dance

Alle Musikschaffenden müssen einmal in Berlin leben. Diesem Motto ist auch J. Willgoose Esq., ein Teil der britischen Synth-Pop Band Public Service Broadcasting, gefolgt. Er zog von April 2019 bis Januar 202 in die deutsche Hauptstadt, um sich dort für das vierte Album der Band inspirieren zu lassen. In “Bright Magic” wird sich alles um Berlin drehen: seine Geschichte, Mythen rund um die Stadt und das Leben als Musiker dort. “People, Let’s Dance” ist ein erster Vorgeschmack. Dem Song leiht die norwegische Musikerin Eera, die mittlerweile in Berlin lebt, ihre Stimme. Auf Deutsch besingt sie das gemeinsame Tanzen. Begleitet von tanzbaren Synthie-Beats und einem Gitarrenlick, für das sich PSB bei Depeche Modes Song “People Are People” bedient haben. Auf dem Album “Bright Magic” werden auch Blixa Bargeld von Einstürzende Neubauten und Andreya Casablanca von Gurr zu hören sein. Die Platte erscheint am 24. September.

Matthew E. White – Genuine Hesitation

Zu Hause ist es am schönsten. Und im heimischen Studio musiziert es sich am Besten. Zumindest wenn man dem neuen Song von Matthew E. White lauscht. “Genuine Hesitation” ist in den Kensington Bay Studios entstanden und das gleich zweimal: Einmal mit klassische Bandbesetzung ohne großen Schnickschnack und einmal mit 30 Musikerinnen und Musikern, die sich an Miles Davis’ experimenteller LP “On The Corner” aus dem Jahr 1972 orientieren sollten. Am Ende gelang es White beide Aufnahmen miteinander zu vereinen und einen lässigen Folk-Rock Track mit einer Prise Elektro-Pop zu schaffen. Das siebenminütige Stück verliert dabei keine Spannung und löst sich zum Ende in einem warmen Orchester auf. “Genuine Hesitation” wird auch Teil von Matthew E. Whites drittem Soloalbum “K.Bay” sein. Das findet ihr ab dem 10. September in eurem Plattenladen des Vertrauens.

Jungle – Talk About It

Jungle wissen, was sie tun. Ihr frischer Neo-Soul hat schon auf ihren letzten beiden Alben “Jungle” (2014) und “Forever” (2018) funktioniert und begeistert seitdem diejenigen, die das Glück haben die Briten live zu sehen. Auch “Talk About It” schlägt wieder in die erfolgreiche Kerbe irgendwo zwischen Funk und Soul-Pop, verbreitet eine wohlige Wärme und macht Lust zum Tanzen. Die eingängige Bassline treibt den Song voran, aber “Talk About It” findet auch zwischendurch Ruhe in epischen Chorgesängen, bevor es wieder ab auf die Tanzfläche geht. Thematisch geht es um Kommunikation zwischen zwei Liebenden, die bekanntlich ja ganz hilfreich sein soll. Wer Jungle liebt, wird auch diesen Song lieben und ziemlich wahrscheinlich auch das neue Album des Duos. Das trägt den passenden Titel “Loving in Stereo” und ist ab dem 13. August erhältlich.

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