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Hot Chip
Foto: Pooneh Ghana

Keine Angst vor Hits

Freak out!

Hot Chip rocken ohne Gitarren, bei agajon wird’s international und Stella Donnelly erkundigt sich nach dem Befinden. Außerdem: Nachhaltigkeit auf Festivals am Beispiel des Sziget. Das und mehr in unserem Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

agajon – nag champa

Agajon ist einer der angesagtesten Namen in der deutschen Hiphop/Neosoul-Szene. 2019 hat ihn Farhot unter seine Fittiche genommen, im selben Jahr kam die Debüt-EP “7 Days” heraus, danach hat der Produzent mit Künstler*innen wie Shindy oder Cro zusammengearbeitet. Und das alles mit gerade mal 21 Jahren. Das erste Album des Deutsch-Afghanen heißt “nag champa”, darauf kombiniert er subtile Komplexität mit Coolness, seine Tracks bewegen sich zwischen Londoner Nu-Jazz, US-Neosoul und Old-School-HipHop. Für den Gesang hat er sich verschiedene Gäste eingeladen wie den UK-Rapper Jay Prince, die Münsteraner R’n’B-Sängerin Layla und den amerikanischen Sänger Jordan Hawkins.

Art Moore – Art Moore

Art Moore ist eine dreiköpfige Band aus Kalifornien um die Sängerin Vicky Taylor, die man auch als Boy Scouts kennt. Art Moore wollten ursprünglich Musik für Film- und Fernsehproduktionen schreiben und sie verstanden sich auch nicht sofort als Band. Im Studio stellten sie fest, dass sie sehr gut und effizient zusammenarbeiten und haben sich entschlossen, ein Album aufzunehmen. Die Musik darauf ist weniger gitarrenlastig, als Songs von Boy Scouts. Durch Pandemie und Kontaktbeschränkungen verschob sich der Fokus von Gitarre und Bass Richtung Synthesizerwelt. Die Instrumentalparts sind oft dicht gelayert und ergeben einen verträumten, halligen Soundteppich, dazu kommt Taylors Gesang, der auch immer ein bisschen ätherisch, vernuschelt klingt.

Kokoroko – Could we be more

Kokoroko ist eine achtköpfige Band aus London, deren Mitglieder ihren Background alle in der sehr vitalen Jazz- und Improvisationsmusikszene der Stadt haben. Sie konnten schon jede Menge Lob und Preise einheimsen, wie den Award für „Best Group“ bei den Urban Music Awards 2020 oder den Parliamentary Jazz Awards 2021. Auf ihrem Debütalbum “We could be more” kombinieren sie sehr gekonnt Afrobeat, Soul, Funk und Jazz. In den größtenteils instrumentalen Stücken steck viel Groove und positive Vibes. Mit dreiköpfiger Bläsersektion und zwei Schlagzeugern bzw. Percussionisten klingen ihre Songs mal loungig, mal nach Karibikflair und auch mal fast schon rockig.

Neu auf der Playlist

Hot Chip – Freakout/ Release

Nach „Down“ und „Eleanor“ veröffentlicht die Londoner Band Hot Chip heute den nächsten Vorgeschmack und gleichzeitig den Titeltrack ihres kommenden Albums „Freakout/ Release“. Angelehnt an „Sabotage“ von den Beastie Boys handelt der Song von aufgestauter Energie und dem Bedürfnis nach Befreiung und Flucht. Musikalisch setzt die Band um Joe Goddard und Alexis Taylor hier auf angezerrte Vocals und schroffe Synthies und schafft damit im Vergleich zu den ersten beiden Singles ein eher düsteres Gefühl. Weniger Disco und Funk, dafür mehr Rock also. Und das ganz ohne Gitarren! Das Album „Freakout/ Release“ erscheint am 19. August via Domino.

Stella Donnelly – How Was Your Day?

Stella Donnelly ist eine Musikerin aus Perth, die 2019 mit ihrem Debüt-Album “Beware of The Dogs” zeigte, dass leichtfüßiger Indie-Pop und eine Menge Gesellschaftskritik durchaus Hand in Hand gehen können. Daran knüpft sie nun an. Ihr zweites Album „Flood“ ist für den 26. August angekündigt. Diese Woche erschien mit „How Was Your Day?“ ein weiterer Vorgeschmack davon. Donnelly verarbeitet in dem Song den Fakt, dass sich viele ihrer Freunde während der Pandemie von ihren Partner:innen getrennt haben und kritisiert, dass wir in Beziehungen viel zu selten über die eigentlich wichtigen Dinge sprechen. Verpackt ist das Ganze in zuckersüße Melodien und catchy Hooks, die einmal gehört, so schnell nicht wieder aus dem Kopf gehen.

Panda Bear & Sonic Boom – Edge Of The Edge

Das beiden Musiker Panda Bear (Noah Lennox) und Sonic Boom (Peter Kember) haben sich zwar schon in der Blüte der Myspace-Jahre kennengelernt, zur ersten richtigen gemeinsamen Kollaboration kam es aber erst jetzt während der Pandemie. „Reset“ heißt das Album, was die beiden am 12. August veröffentlichen. Inspiriert ist die Platte von amerikanischen Doo-Wop- und Rock’n’Roll-LPs aus den 50er- und 60er-Jahren. Mit „Edge Of The Edge” veröffentlichen sie diese Woche einen weiteren Song. Der basiert auf einem Sample von “Denise” von Randy & The Rainbows und endet mit jeder Menge Tech-Sounds, wie dem Einwahlgeräusch alter Modems, in einer Kakophonie der Verbrauchertechnik. Dazu gibt es ein trippiges Video.

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