Play
Lady Wray
Foto: Sesse Lind

Keine Angst vor Hits

Lasst die Sonne rein!

Lady Wray verlängert musikalisch den Sommer, Ross From Friends lässt sich wieder von seiner Familie inspirieren und Hand Habits macht mehr als Songwriter-Folk. Außerdem: neue Studie zur Musiknutzung in Deutschland. Das und mehr in unserem wöchentlichen Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

La Luz – La Luz

Seit 2012 macht die Band La Luz Musik, zuerst in Seatlle, dann in Los Angeles. Auf ihren energiegeladenen Liveshows animieren sie das Publikum gerne mal zu kleinen Tanzwettbewerben im Stil der legendären amerikanischen TV-Show „Soul Train“. La Luz nennen ihren düster eingefärbten psychedelischen Surfrock “Surf noir” und den gibt’s auch auf ihrem neuen Album “La Luz”. Dafür haben Shana Cleveland, Alice Sandahl und Lena Simon mit dem Produzenten Adrian Younge zusammengearbeitet und der hat ihnen eine Hall-Diät verodnet, was den Sound insgesamt knackiger und weniger verwaschen macht. Das Trio spielt seine Stärken aus: sich ineinander verdrehende Gesangsmelodien und Harmonien, catchy Refrains, wässrig klimpernde Gitarren.

Ross From Friends – Tread

Hinter dem musikalischen Projekt Ross From Friends steckt der britische Musiker und DJ Felix Clary Weatherall. Seit 2012 veröffentlicht er unter diesem Namen elektronische Musik, die mal lo-fi ist, mal nach House und mal nach Soul klingt. So auch auf seinem zweiten Album „Tread“. Für die Aufnahme hat er eine eigene Software entwickelt: ein Plugin, dass automatisch eine Aufnahme startet, anhält und speichert. So konnte ungestört vor sich hin jammen und Ideen verfolgen. Inspiriert hat ihn ähnlich wie beim letzten Album seine Familiengeschichte: er hat sich viel in einem Viertel Londons bewegt, wo seine Großmutter und sein Vater auch schon gelebt haben. Die meditativen Clubtracks sind am besten für die schon etwas fortgeschrittene Nacht oder den frühen Morgen geeignet.

Hand Habits – Fun House

“Fun House” heißt nicht nur das bekannte 1970er Album von The Stooges, sondern ein ganz neues Album von Hand Habits. Hand Habits ist das Projekt von Meg Duffy. Duffy ist vor allem mit folkigen Americana-Songs bekannt geworden und spielt auf Alben und in Bands von Kollegen wie Kevin Morby, Sylvan Esso oder The War on Drugs. Die neuen Songs brechen aus diesem Korsett ein wenig aus, ohne die Singer/Songwriter-Tradition ganz hinter sich zu lassen. Die erste Single „Aquamarine“ überraschte mit Elektro-Pop-Beats und Postpunk-Atmosphäre. Aufgenommen hat Meg Duffy die Songs mit den damaligen Mitbewohnern Sasami Ashworth und Kyle Thomas. Es geht um Themen wie Verlust, Liebe oder Kindheitstraumata, die in detailscharfe, variable Indie-Pop-Songs verpackt sind.

Neu auf der Playlist

Sparkling – C’est Ma Vie

Mit ihrem Debütalbum „I Want To See Everything“ aus 2019 eroberte das Kölner Trio Sparkling nicht nur die Herzen deutscher Indieliebhaber. Die von Andy Ramsay (Stereolab) produzierte Platte brachte die Herren sogar ins britische Radio und für eine BBC Radio 1 Session in die traditionsreichen Maida Vale Studios nach London. Treibende Drums, schrammelige Gitarren, düstere Synthies und eindringliche Vocals, die mühelos zwischen Deutsch und Englisch mäandern, sind das Erfolgsrezept der „Youngster-Krauts“. Ihre aktuelle Single „C’est Ma Vie“ kündigt nun die kommende EP „This Is My Life / Das ist mein Leben / C’est Ma Vie“ an, die im Frühjahr 2022 erscheinen soll. Der Song wurde von Al Doyle (LCD Soundsystem) und Joe Goddard (Hot Chip) produziert und thematisiert mit einer guten Portion Pathos die Reise durch die eigenen Selbstzweifel, hin zu neuem Selbstbewusstsein.

Lady Wray – Under The Sun

Scheibe runter, Arm aus dem Fenster hängen und durch den Sommer fahren – dieses Gefühl vermittelt die neue Single „Under The Sun“ der amerikanischen R&B Sängerin Lady Wray. Mit lässigen Beats, groovigen Basslinien und ganz viel Leichtigkeit stemmt sich dieser Feel Good-Song gegen den aufkommenden Herbstblues. Nicole Wrays kraftvolle Vocals verpassen dem ganzen dabei echtes 60s Soul-Feeling. Die Single ist Vorbote für ein neues Album „Piece Of Me“, was Anfang 2022 erscheinen soll und damit im besten Fall auch den kommenden Winter aufhellen wird.

Nation Of Language – The Grey Commute

Die Absurdität des ungebremsten Kapitalismus, sowie die Eigeninteressen von Großkonzernen und Megareichen sind die Grundlage für die neue Single „The Grey Commute“ von Nation Of Language. Das Trio aus Brooklyn veröffentlicht mit dem Song einen weiteren Vorgeschmack ihres am 05. November erscheinenden zweiten Albums „A Way Forward“. Dieses wird anders als der Vorgänger kein self-release, sondern findet auf dem namenhaften Label PIAS ein Zuhause. Die Single kommt trotz des deprimierenden Themas recht optimistisch daher und erinnert mit Drum Machine und nostalgischen Synthies an die frühen 80er und Bands wie OMD und Depeche Mode.

Unseren Musikpodcast „Keine Angst vor Hits“ könnt ihr hier hören und abonnieren. Und wer unserer gleichnamigen Spotify-Playlist folgt, bekommt noch mehr musikalischen Input.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen